Wassersportler freuen sich über Saisonstart
Bei dem warmen Wetter zieht es viele ans Wasser. Wie wäre es beispielsweise mit Windsurfing, Rudern oder Wellenreiten?
Langenfeld/Monheim. Nur die Harten kommen in den Garten. Und die die Steinharten springen jetzt schon bei Florian Sühs ins Baggerloch. „Nee, im Ernst“, sagt der Juniorchef der Wasserski-Anlage Berghausen: „Bei 12, 13 Grad Wassertemperatur ist das hier selbst für Nordsee-Schwimmer noch kein wirkliches Badewasser.“ Aber Badewetter! Und so brummt es schon seit Tagen auf den Stränden und Wiesen an den drei Sühs’schen Seen unterhalb der Baumberger Straße. Denn am Wasser ist es bei diesem Sommer im April ja auch schön.
Auf den Seen mit den insgesamt vier Seilbahnen und zwei Minibahnen geben die Wakeboarder und Wasserskifahrer Vollgas. „Neopren sei Dank“, sagt Sühs junior. Heute und morgen werden zur Freude des Strandbar-Publikums auch die Wellenreiter wieder da sein. Die „Stehende Welle“, im März eröffnet, habe schon viele Fans gewonnen, berichtet der 38-Jährige. „Ein Surfer kam sogar extra aus Stuttgart angereist“, sagt Sühs. „Und alle gehen mit einem Grinsen im Gesicht!“ Da auf der acht Meter breiten Welle höchstens zwölf Leute pro Stunde reiten können und diese aus Rentabilitätsgründen vorerst nur an Wochenenden aufbraust, empfiehlt der Betreiber einen Blick ins Buchungsportal (siehe Infobox).
„Ansurfen“ ist am morgigen Sonntag auf dem Laacher See an der Stadtgrenze Monheims zu Leverkusen angesagt. Das ist einer der beiden Hausseen des Hildener Windsurfing-Clubs (HWC). „Idyllisch“ nennt HWC-Pressewart Jochen Neumann den See. Neben Windsurfen biete sein Verein auch Stand-up-Paddling an. „Außerdem kann man bei uns Beachvolleyball spielen und auf einer großen Liegewiese abhängen“, sagt der Erkrather. Angesurft wird am Sonntag ab 14 Uhr bei Kaffee, Kuchen und Barbecue.
Der vor 44 Jahren gegründete HWC (über 200 Mitglieder) ist nach eigenen Angaben der älteste Surfclub NRWs. Er betreibt auch eine Surfschule. Erwachsene wie auch Kinder und Jugendliche können hier den Surfschein machen. Stand-up-Paddling-Kurse gibt es ebenfalls. „Auch Yoga auf dem SUP-Brett wird angeboten, manche machen sogar einen Kopfstand darauf“, sagt Neumann.
Auf dem Elbsee, dem zweiten Standort des Vereins, ist außerdem Katamaran-Segeln möglich. „Dort haben wir ein schönes Vereinsheim direkt am Wasser. Und nach dem Sport können die Mitglieder den legendären Sonnenuntergang über dem Wasser genießen“, sagt der Vorsitzende Alan Anders. Clubtreffen für die Mitglieder ist an jedem Mittwoch.
„Anrudern“ war schon am vorigen Sonntag — auf dem Rhein etwa in Höhe von Rheinkilometer 714, wo der Ruderverein Monheim (RVM) sein Revier hat. „Vom Wetter her ein Sonntag wie gemalt für diesen Anlass“, schwärmt RVM-Pressesprecherin Sabine Polster vom Saisonauftakt. Am Bootshaus an der Kapellenstraße mit dem Nachbarn Monheimer Kanu-Club. wurde gegrillt. „Es haben sich nicht nur Mitglieder, sondern auch andere, die sich fürs Rudern interessieren, eingefunden“, freut sich die 46-Jährige.
Der RVM, 1986 gegründet, ist ein kleiner Verein. Den derzeit 25 Mitglieder stehen sechs Boote zur Verfügung, vom Einer bis zum Vierer mit Steuermann. Was ist das Reizvolle am Rudern? „Die sportliche Betätigung an der frischen Luft“, sagt Polster. „Man sitzt in der Regel nicht allein im Boot, sondern rudert als Team.“ Bei Wanderfahrten auf fremden Gewässern wie etwa der Lahn oder dem Baldeneysee komme man überdies an schönen Landschaften mit immer wieder überraschenden Eindrücken vorbei.
Morgen geht es wie jeden Sonntag um 11 Uhr erst mal wieder für rund zwei Stunden auf den Rhein. „Bei überwiegend blauem Himmel ist bei reflektierendem Wasser natürlich Sonnenschutz wichtig“, sagt Polster, die sich deshalb nicht nur eincremt, sondern auch ein Käppi auf dem Kopf trägt. Anfängern bietet der RVM an jedem ersten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr ein Schnupper-Rudern. „Einfach zu unserem Bootshaus kommen und mitmachen“, lautet die Einladung.