Weniger Geld für Auenblicke

Vor einem Jahr erhielt das Projekt der Biologischen Station einen Zuschlag über 2,1 Millionen Euro vom Land. Jetzt soll es eine halbe Million weniger werden.

Baumberg. Gut ein Jahr ist es her, dass die Biologische Station Haus Bürgel für ihr Projekt Auenblicke den Zuschlag für Fördermittel erhielt. Im Rahmen des Tourismuswettbewerbs „Erlebnis.NRW“ sollte das Projekt mit 2,1 Millionen Euro vom Land finanziert werden.

Was die Höhe der Förderung betrifft, muss sich die Biologische Station jetzt aber auf weniger Geld einstellen. Um mindestens 500 000 Euro wird sich laut Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station, die Gesamtsumme verringern. Der Grund dafür ist ein Grundstück, das man als zusätzliche Fläche für das Projekt kaufen wollte. „Der Eigentümer wollte das Grundstück aber nicht verkaufen, sondern nur tauschen“, erläutert Löpke.

Die dafür eingeplante Summe wurde daher von den insgesamt 2,1 Millionen Euro Fördergeld abgezogen. Beklagen will sich Löpke darüber aber nicht. „Es bleibt ja trotzdem noch sehr viel Geld übrig“, sagt sie.

Das Projekt der Biologischen Station sieht die Entwicklung der Auenlandschaft in Baumberg und der Urdenbacher Kämpe vor. Unter anderem soll die Hochwasser-Flutrinne vertieft und ein 55 Kilometer langer Radweg zwischen Hitdorf und Urdenbach gebaut werden.

Heute, ein Jahr später, haben sich die Planungen konkretisiert. Bis zum 31. März hatte die Biologische Station Zeit, das Projekt genauer auszuarbeiten und den Förderantrag an die Bezirksregierung zu stellen. Das ist laut Löpke geschehen. Für das Team gibt es dennoch einiges zu tun.

Denn im Mai, so Löpke, habe es noch einmal Post von der Bezirksregierung gegeben. „Sie wollte noch einmal Nachbesserungen zu unserem Projekt haben“, sagt die Leiterin. So sollten unter anderem die Kosten für bestimmte Baumaßnahmen in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro kalkuliert werden. Auch ein Bodengutachten für die Anlage eines Teiches stand noch aus. Das sei aber alles auf den Weg gebracht, sagt Löpke.

Bis Ende des Jahres muss die Biologische Station die überarbeiteten Pläne bei der Bezirksregierung einreichen. Löpke ist zuversichtlich, dass das schon früher gelingt: „Wir werden die verbesserten Unterlagen wohl schon Ende nächster Woche abgegeben.“ Dann, so Löpke, könne es sein, dass die Bezirksregierung schon Ende des Jahres die Bewilligung erteile. Damit könnten die Baumaßnahmen, wie geplant, Anfang 2012 beginnen.

Ein wenig Restunsicherheit aber bleibt. Endgültig glaubt Löpke an den Baustart erst, wenn das Geld vom Land auch wirklich da ist. Doch das gute Gefühl überwiegt: „Einer prinzipiellen Bewilligung steht nichts mehr im Weg“, sagt sie.