Wie Bürger Flüchtlingen helfen können

Viele möchten Neuankömmlinge unterstützen, wissen aber nicht wohin mit ihren Spenden. Ein Überblick über die Sammelstellen.

Foto: Ralph Matzerath,

Langenfeld/Monheim/Hilden/Haan. Wo kann man derzeit Kleider- und Sachspenden abgeben? — Die große Zahl an Flüchtlingen, die in den vergangenen Wochen und Monaten nach Deutschland gekommen ist, hat Länder, Kommunen und Institutionen vor gewaltige praktische Herausforderungen gestellt, zugleich aber eine beispiellose Welle an Solidarität und Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ausgelöst. In manchen Kommunen sind die Annahmestellen bis unter das Dach gefüllt und können nichts mehr annehmen. Doch das kann sich schlagartig ändern, wenn neue Flüchtlinge eintreffen und wenn Flüchtlinge mit Winterkleidung ausgestattet werden müssen.

Während etwa das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kleiderspenden sortiert und kostenlos weitergibt, werden sie beim SKFM beziehungsweise SKF aufgearbeitet und zu niedrigen Preisen in seinen Läden verkauft, auch an Flüchtlinge. Hier ein Überblick über die gegenwärtige Lage in Langenfeld, Monheim, Hilden und Haan, wobei es sich in fast allen Fällen empfiehlt, vor einer Spende Kontakt aufzunehmen:

Für die Erstaufnahme-Einrichtung in der Lieselott-Diehm-Halle in Baumberg kann Bekleidung montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr beim DRK an der Grabenstraße 54 abgegeben werden (Tel.: 02173 32297). „Wir haben Bedarf an Winterware“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Clemens Schwarz. — Der SKFM hat seine Annahmestelle für Flüchtlinge an der Niederstraße 40 wieder geschlossen, nimmt aber Kleidungs- und Sachspenden für Bedürftige und Flüchtlinge an der Krischerstraße 27 für seinen Laden weiter entgegen.

„Im Moment sind wir an der Kapazitätsgrenze angelangt“, sagt Marion Prell, Erste Beigeordnete der Stadt Langenfeld. Sie hat vor dem Rathaus drei Container als Kleiderkammer aufstellen lassen. „Wenn etwas gebraucht werden sollte, ist es sehr spezifisch“, sagt sie und verweist auf die Internetseite der Stadt, wo stets der aktuelle Bedarf zu ersehen ist, und rät, per Mail (siehe Info) anzufragen. „Wann neuer Bedarf entsteht, lässt sich pauschal nicht abschätzen“, sagt Prell und spricht damit an, was für alle Einrichtungen gilt, die nicht durchgehend Spenden annehmen können: „Alle 14 Tage bekommen wir neue Flüchtlinge. Meist sind es um die 130 Personen, demnächst vielleicht mehr.“

So ist auch die Kleiderkammer des DRK Langenfeld an der Jahnstraße 26 neben dem Rot-Kreuz-Haus derzeit voll; der SKF in Langenfeld nimmt Kleidung, Haushaltswaren und Heimtextilien zum Verkauf in seinem Laden „ProDonna“ montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr entgegen.

Frank Schöler von der Bürgerinitiative Flüchtlingshilfe Langenfeld sieht derzeit generell Bedarf an Schuhen sowie speziell an Sportkleidung für Kinder und Jugendliche, die über DRK und Kinderschutzbund gesammelt werden. „Fahrräder sind ebenfalls wichtig“, so Schöler: „Sie sind das Hauptmobilitätsmedium der Flüchtlinge, um von den Unterkünften in die Innenstadt zu kommen.“ Winterkleidung werde bereits gesammelt.

Hilden hat im Netz (siehe Info) eine ständig aktualisierte Übersicht zusammengestellt, wo Spenden für Flüchtlinge abgegeben werden können. „Dort finden sich auch Hinweise, was gerade gebraucht wird und was nicht“, erklärt Henrike Loer, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt.

„Auch die aktuellen Angebote unserer Kooperationspartner SKFM und Kinderschutzbund Hilden sind auf unserer Seite zu finden.“

In Haan sammelt die Kleiderkammer in der Steinkulle 3 montags von 10 bis 11 Uhr sowie jeden zweiten Samstag im Monat von 9.30 bis 11.30 Uhr Kleidungs- und Sachspenden Man kann die Sachen dort abgeben (Kontakt: siehe Infobox).