Winrich-von-Kniprode-Schule bekommt umzäuntes Fußballfeld
Für die Umgestaltung des Schulhofes mussten insgesamt 32 Bäume gefällt werden.
Monheim. Ihr einstiges Antlitz einer idyllischen Dorfschule hat die Winrich-von-Kniprode-Schule inzwischen eingebüßt. Zu dem Verlust des 100 Jahre alten Schulgebäudes sind nun Anfang Januar 19 Pappeln, sieben Birken und sechs Ahornbäume — zum Teil mit einem Meter Stammumfang — gekommen. „Die Pappeln waren zum Teil aus Altersgründen abgängig und hätten sowieso in zwei Jahren gefällt werden müssen“, sagt Schulleiter Christoph Schröder. Die anderen Bäume aber standen den Planungen für die neue Schulhofgestaltung entgegen. Denn wie auch schon für zahlreiche andere Schulen will die Stadt für die Umgestaltung 200 000 Euro zur Verfügung stellen. „Der Schulhof hat schon jetzt ein anderes Erscheinungsbild: viel lichter und luftiger lauten die Rückmeldungen von Eltern und Schülern“, so Schröder.
Für die Umgestaltung hat die Schule zunächst die dringendsten Bedürfnisse — nach Alter, Geschlecht und Temperament — gesammelt und sich über die Anforderungen der Geräte an Pflege und Aufsicht Gedanken gemacht. Hauptwunsch der Jungen war ein Cageball-Feld, in dem zwei drei-köpfige Teams gegeneinander antreten. Da es nur während des Schulbetriebs genutzt werden soll, müsste es abschließbar sein. Um das 160 Quadratmeter große Spielfeld aufstellen zu können, müssen das Außenklassenzimmer und die vom Förderverein spendierte Spielanlage um 30 Meter nach Osten versetzt werden. Eine gänzlich neue Seilnetzanlage zum Klettern soll etwas modifiziert werden, damit sie an die Marienburg in der polnischen Partnerstadt Malbork erinnert. Winrich-von-Kniprode war dort als Hochmeister des Deutschen Ordens tätig. Die bisherige Kletterlandschaft hatte den Containern weichen müssen.
Außerdem soll in der südöstlichen Ecke des Grundstücks ein überdachter Schüler-Treff mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten und drei Picknicktische geschaffen werden. In einem Blockhaus können demnächst die Pausenspielzeuge und Sportgeräte untergebracht werden.
Insgesamt ist auch die Oberfläche des Schulhofes stark sanierungsbedürftig. Deshalb wird nicht nur die Entwässerungsanlage instandgesetzt sondern die gesamte Fläche neu asphaltiert. 255 000 Euro sollen die Arbeiten kosten. Die ersten vorbereitenden Arbeiten werden in den Osterferien vorgenommen. Da der Neubau im Zeitplan ist, rechnet Schröder damit, dass die Schule noch vor den Sommerferien umziehen und auch die Container aufgeben kann. Dann könne es mit der Umgestaltung losgehen. 14 Bäume sollen nachgepflanzt werden.