„Wir möchten ausgiebig abfeiern“

Sänger Thorsten Kruck spricht über die Partypläne anlässlich des 20-jährigen Bestehens seiner Langenfelder Band „Jim Button’s“. Am Samstag, 5. Mai, ist es soweit.

Foto: Jim Button’s

Langenfeld. Seit 20 Jahren besteht die Langenfelder Band „Jim Button’s“. Diesen runden Geburtstag feiert sie ganz rockig am Samstag, 5. Mai, unter dem Motto „Birthday Bash“ in der Langenfelder Stadthalle, Hauptstraße 133. Die Party beginnt um 20 Uhr. Tickets kosten im Vorverkauf 22, an der Abendkasse 25 Euro. Wir sprachen vorab mit Bandleader Thorsten Kruck (49) über Stars und schwierige Stücke.

Foto: Matzerath

Wie viele der ursprünglichen Bandmitglieder sind nach 20 Jahren bei den Jim Button’s noch dabei?

Thorsten Kruck: Zwei: der Keyboarder Ralf Thissen und ich. Das Ganze hatte seinerzeit eher als reine Liebhaberei begonnen, als wir im Keller der Schule am Götscher Weg geprobt haben. Das hat sich auch lange Zeit nicht geändert. Es gab zwar schon ein paar schöne Highlights wie etwa unsere Touren nach England 1999, nach Polen 2000 und auf die Philippinen 2001. Wir kamen aber dennoch über den Status der „Rathaus-Band“ nicht hinaus, weil von uns fünf Gründungsmitgliedern vier im Rathaus Langenfeld arbeiteten. Wir haben die Band als reines Hobby angesehen.

Und wie kam es zu dem ungewöhnlichen Namen? Hat das etwas mit Jim Knopf zu tun?

Kruck: Natürlich, wir sind quasi Jim Knopfs Band. Der Name entstand 1997 aus einer Bierlaune heraus. Damals standen wir alle auf eine Band namens Gin Blossoms, und wir wollten unbedingt einen Bandnamen, der so ähnlich klingt. Da passte der Name ganz gut. Wir werden darauf am Geburtstagsabend in der Stadthalle eingehen. Einfach mal überraschen lassen...

Sie covern mit ihrer Band Stücke von AC/DC bis Sunrise Avenue — wird da nicht irgendwann der Wunsch wach, eigene Kompostionen zu spielen?

Kruck: Das haben wir alles schon hinter uns. Ein paar eigene Sachen haben wir herausgebracht und sogar mal bei der Open-Air-Konzertreihe „Langenfeld Live“ präsentiert. Letztendlich liegt für uns aber der Reiz im Covern. Mit unserem Set-up und unseren Möglichkeiten, so nah wie möglich an das Original heran zu kommen. Aber wer weiß: Die Buttons sind immer für Überraschungen gut!

Welches sind die schwierigsten Songs, die Sie in ihrem Repertoire haben. Und was macht sie so schwierig?

Kruck: Ich kann das in erster Linie nur aus gesanglicher Sicht beurteilen. Grundsätzlich muss man sich mit allen Songs intensiv auseinander setzen, wenn man so nah wie möglich am Original sein möchte. Da ist am Ende jeder kleine Schlenker in der Stimme wichtig. Wir haben kürzlich den Song „Galway Girl“ von Ed Sheeran ins Unplugged-Programm mit aufgenommen. Das Stück hat unglaublich viel und schnell gesungenen oder gerappten Text. Es dauerte es schon ein paar Wochen, bis ich den drauf hatte.

Wie haben Sie ihn eingeübt?

Kruck: Ich musste mir den Song x-mal zu Hause anhören und langsam nachsingen. So oft, dass meine siebenjährige Tochter ihn mittlerweile auch schon in- und auswendig kann. Nach und nach konnte ich mich dann ans Originaltempo annähern und zusammen mit den Jungs spielen.

Sie sind Langenfelder. Wie oft sind Sie schon in Ihrer Heimatstadt aufgetreten?

Kruck: Schon recht häufig. Nach 20 Jahren Präsenz in Langenfeld haben wir natürlich einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht, auf den wir sehr stolz sind. Ich hätte mir beim Start nie träumen lassen, dass es die Jim Button’s heute noch geben würde, geschweige denn, dass die Band zumindest hier in der Umgebung so durchstartet. Wir haben eine große, immer weiter wachsende Fan-Base. Das ist für eine Coverband nicht unbedingt selbstverständlich.

Können die Fans beim „Birthday Bash“ in der Langenfelder Stadthalle musikalische Überraschungen erwarten?

Kruck: Natürlich, in den letzten Wochen haben wir eigentlich nicht viel anderes gemacht, als uns auf diesen Tag vorzubereiten. Wir haben uns stundenlang den Kopf darüber zerbrochen, was wir Besonderes präsentieren können. Schließlich soll es ja kein ganz „normales“ Konzert sein, sondern auch die letzten 20 Jahre repräsentieren. Und natürlich, möchten wir diesen Tag auch ausgiebig abfeiern. Ich bin mir sicher, dass wir diesen Spagat ganz gut hinbekommen werden.

Und wie?

kruck: Wir werden den Abend in drei Abteilungen staffeln. Zunächst werden wir — quasi als Aufwärmprogramm — in gemütlicher Atmosphäre unplugged die letzten 20 Jahre Revue passieren lassen. Danach werden wir in unserer „Vollgas“-Formation den Saal zum Kochen bringen, und anschließend wollen wir mit unseren Fans eine Riesenparty mit DJane und allem was dazu gehört feiern. Ende offen.

Hört sich vielversprechend an.

Kruck: Ja, ne?

Wer sind für Sie die größten aktuellen Stars am Rock-Pop-Himmel?

Kruck: Für mich ganz klar Ed Sheeran. Der Mann ist momentan einfach überall zugegen und das völlig zu Recht. Sowohl vom Songwriting als auch von den musikalischen, vor allem gesanglichen Fähigkeiten, ist er einfach nahezu perfekt.

Welchen Song wollten Sie immer mal nachspielen mit Ihrer Band und haben es bis heute nicht geschafft?

Kruck: Bislang war alles zu schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Sicherlich gibt es immer mal wieder Songs, die einfach vom Gesang her zu hoch sind oder von der Gesamtinstrumentierung nicht umsetzbar. Aber selbst dafür haben wir immer Lösungen gefunden. Wer unsere Unplugged-Version von „Sky full of Stars“ von Coldplay kennt, der weiß, was ich meine. Und auch am Abend des Birthday Bashs werden wir in dieser Richtung ein paar ganz spezielle Überraschungen parat haben.