Zwischen Arbeit und Ruhestand gibt es noch jede Menge zu tun

Die erste Zwar-Gruppe hat ihren Geburtstag in Richrath gefeiert.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Die jüngste der inzwischen drei Langenfelder Zwar-Gruppen (Zwischen Arbeit und Ruhestand) hat in der Schützenhalle ihren ersten Geburtstag gefeiert. Mit diesem Termin wird eine solch selbst organisierte Gruppe in die Selbstständigkeit entlassen, das heißt, die Start-Moderatoren ziehen sich zurück. Bei dem fröhlichen Treffen bewiesen die mehr als 60 aktiven Zwarler aus dem Langenfelder Norden, dass sie inzwischen gut „alleine laufen“ können.

Die anlässlich der Verabschiedung der Start-Moderatoren Gerd und Dorit Lindner veranstaltete Feier endete mit einer eindrucksvollen PowerPoint-Präsentation der Aktivitäten der vergangenen Monate. Herbert Hölzenbein zeigte mit rund 300 Bildern auf mehr als 200 Folien die Richrather beim Wandern und Radeln, beim Basteln, auf Ausflügen nach Köln, Bonn oder zum Gasometer in Oberhausen, im Fotografen-Workshop, oder beim Boule und Nordic-Walking.

Zum Geburtstag gratulierten auch Marion Prell, die Erste Beigeordnete, und Paul Stanjek von der Zwar-Zentralstelle in Dortmund. Beide dankten dem Kooperationspartner, der Altentagesstätte St. Martin, und sagten den Richrathern auch zukünftig Unterstützung und Hilfe zu. In einem Moderatorenseminar wurden inzwischen weitere Gruppenangehörige geschult, um zukünftig die basisdemokratischen Entscheidungsprozesse der Zwarler zu lenken. Dazu gehören Klaus Edelmann (65) und Lothar Gärtner (67), beide vor Jahrzehnten in Richrath zugezogen, die jetzt das Ehepaar Lindner in den Zwar-Vorruhestand verabschiedeten.

Die Lindners hinterlassen eine stabile, zukunftsfähige Gruppe, „die sie mit Charme, Humor und Druck“ lenkten, und der sie selbst weiter angehören werden. Dorit Lindner räumte ein, anfangs nicht geahnt zu haben, auf was sie sich eingelassen habe. Rückblickend dankte sie allen Gruppenmitgliedern für „en superjeile Zick“. Dazu passte das in einem Blumengesteck verborgene Abschiedsgeschenk: ein Brunch in Köln. Die Aktiven sind von ihrem Netzwerk begeistert. Eva Imhoff, Richrather Gründungsmitglied, schwärmt von den Menschen und deren Interessen. „Es entwickelten sich Freundschaften, Bekanntschaften, man wird zu Aktivitäten animiert, die man bisher nicht kannte“. Ihr Ehemann Hans-Werner engagiert sich in der Fotogruppe, die regelmäßig besondere Motive einfängt, aktuell den „Herbst“.

Die (freiwilligen) zweimaligen Treffen im Monat aller Gruppenmitglieder „sind fester Bestandteil meines Kalenders geworden“, sagt eine andere Zwar-Aktivistin, die sich jetzt noch mehr auf ihren bald beginnenden Rentenbeginn freut. „Alles kann, nichts muss“, dieses Motto überzeugt auch Achim und Astrid Wille, die seit Anfang an dabei sind und sich jeden Sonntag mit gleichgesinnten Zwarlern zum Radeln treffen.