Oberstadt St. Lambertus läutet im Mai

METTMANN · Die Instandsetzungsarbeiten im Kirchturm sollen dann abgeschlossen sein. Es stehen aber weitere Sanierungen an.

Die Lambertuskirche in Mettmanns Oberstadt zur Blauen Stunde.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Seit Anfang Januar läuten die Glocken im Turm von St. Lambertus nicht mehr. Für viele Bewohner der Ober- und Innnenstadt ist das auch nach drei Monaten Stille noch ungewohnt. Zudem ist, ebenfalls ungewöhnlich, die Kirchturmuhr stehengeblieben – der im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute Kirchturm auf dem historischen Marktplatz ist schließlich ein Wahrzeichen der Stadt und zusammen mit dem Kirchturm der evangelischen Kirche Freiheitstraße im Stadtwappen verewigt.

Doch die Zeit ohne Geläut aus dem Glockenstuhl von St. Lambertus scheint sich dem Ende zuzuneigen. „Die Überprüfung der Mängel und die damit verbundenen Instandsetzungsarbeiten im Kirchturm werden bald abgeschlossen sein und es werden voraussichtlich ab Mai 2022 wieder die Glocken regelmäßig läuten“, erklärt Rolf Hamacher, Mitglied im Sicherheitsausschuss des Kirchenvorstands der Pfarrei St. Lambertus.

Bereits bei einer Begehung mit Fachleuten im Jahr 2019 wurde festgestellt, dass altersbedingte Mängel im Turm behoben werden müssen. Hierbei handele es unter anderem um das Beseitigen alter und das Einfügen neuer, wichtiger Balken.

Dabei gehe es vor allem um eine Stabilisierung im Inneren des Kirchturms, wie Franz Hitz, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands, schon vor einiger Zeit berichtete.

Dass das Glockengeläut im Januar abgestellt wurde, hatte damit zu tun, dass jegliche Erschütterung bei den Wartungsarbeiten vermieden werden sollte.

Sicherheitsexperte Rolf Hamacher, der vor seiner Pensionierung viele Jahre in leitender Funktion als hauptamtliche Kraft bei der Mettmanner Feuerwehr tätig war, verweist darauf, dass neben den Instandsetzungsarbeiten innerhalb des Kirchturms demnächst weitere Arbeiten am eigentlichen Kirchengebäude/Kirchenschiff anstehen. Es müssen aber zunächst umfangreiche Vorarbeiten geleistet und statische Berechnungen vorgenommen werden, um mit den eigentlichen Sanierungsarbeiten am Gebäude anfangen zu können.

Es sei damit begonnen worden, Fotos zu erstellen und genaue Berechnungen für die geplanten Wartungsarbeiten wie beispielsweise die Fassadenerneuerung oder die Fenstersanierung durchzuführen. Bis diese Arbeitsprozesse abgeschlossen seien, werde einige Zeit vergehen. Mit der Begleitung der Arbeiten habe der Kirchenvorstand die Architektenbüros Meerkamp und Kolp beauftragt. 

Events könnten nicht wie
gewohnt durchgeführt werden

Franz Hitz hatte bereits Anfang des Jahres darauf hingewiesen, dass vor Beginn der Arbeiten ein großes Gerüst aufgestellt werden muss, das vermutlich in die Flächen des Marktes hinreichen wird, was mit Einschränkungen für die Mettmanner Bevölkerung einhergehen dürfte. „Ich gehe davon aus, dass voraussichtlich erst im kommenden Jahr mit Einschränkungen für den Marktplatz zu rechnen ist“, sagt Rolf Hamacher. Dies könnte bedeuten, dass 2023 die beliebten Veranstaltungen wie Weinfest, Heimatfest oder Blotschenmarkt nicht wie gewohnt durchgeführt werden können.

„Über die Veranstaltungsrunde der Stadtverwaltung sind die Vereine über diese Vorgehensweise informiert und werden auch in Zukunft über den aktuellen Stand regelmäßig in Kenntnis gesetzt“, versichert Rolf Hamacher.