Architektur unmittelbar erleben

Zum Tag der Architektur können Besucher Häuser, Firmensitze oder Umbauten besichtigen, die ihnen sonst verschlossen bleiben.

Foto: kg architektur

Kreis Mettmann. Architektur unmittelbar zu erleben, ermöglicht auch in diesem Jahr wieder der „Tag der Architektur“. Bundesweites Motto ist „Architektur für alle“. Am Samstag, 25. und Sonntag, 26. Juni, können insgesamt 325 neue Häuser, Firmensitze oder Umbauten aus den vergangenen fünf Jahren besichtigt werden.

In Haan (Buschhöfen 19a) kann ein Neubau für eine fünfköpfige Familie in Holzrahmenbauweise besichtigt werden. Durch die versetzte Anordnung der Haushälften entstehen ein öffentlicher Eingangshof und ein privater Garten. Architekt Kai Grosche bietet jeweils zur vollen Stunde zwischen 14.45 und 17.45 Uhr Führungen an.

Am Kurfürstenweg 40 a in Langenfeld-Immigrath präsentiert Architekt Axel Möller am Samstag ein Passiv-Einfamilienhaus. In Monheim lässt sich das sanierte Waschhaus der früheren Raffinerie an der Heinrich-Späth-Straße 14 besichtigen. „Das von uns realisierte Haus in Langenfeld benötigt fürs Heizen so gut wie keine von außen zugeführte Energie in Form von Öl, Gas oder Strom“, erklärt Axel Möller vom Unternehmen Planwerk. „Sogar die Wärme, die die Bewohner wie jeder Mensch abgeben, wird genutzt“, sagt der Architekt.

Axel Möller, Architekt

Errichtet wurde das Haus mit giebelständigem Satteldach und hellen Räumen als „klar konturierter, minimalistisch gestalteter Baukörper“. Besichtigungen sind am Samstag von 11 bis 14 Uhr möglich. Die Stadt Monheim öffnet ihre neue Musik- und Kunstschule für das architekturinteressierte Publikum am 25. Juni von 13 bis 17 Uhr. Führungen werden um 15 Uhr und um 16 Uhr angeboten. Architekt Günter Schleiff hat Proberäume, Saal, Kunsträume und einen Tanzraum vertikal angeordnet. Goldfarbenes Metall und Holz als Fassadenmaterialien sollen an Musikinstrumente allgemein, die Fensteranordnung soll an Tastaturen von Tasteninstrumenten erinnern.

Das ehemalige Dusch- und Badehaus der Monheimer Raffinerie wurde von Bernd Schüller umgestaltet. Dabei war es laut Bauherr Rudolf Seidel Ziel, mit der Substanz des 100 Jahre alten Gebäudes sensibel umzugehen. Das doppelstöckige Vorderhaus zeichnet sich gemäß der ursprünglichen Funktion eines Waschhauses durch neugestaltete Bäder aus. Besichtigungen sind möglich am Samstag, 25. Juni, 13 bis 16 Uhr, sowie am Sonntag, 26. Juni, 13 bis 15 Uhr.

In Erkrath kann eine Produktionshalle für eine Kunststoffspritzerei besichtigt werden. Der 2000 Quadratmeter umfassende Industriebau an der Heinrich-Hertz-Straße 1 a in Erkrath-Unterfeldhaus ersetzt einen ehemaligen Bürokomplex und gliedert sich in insgesamt drei Gebäudeeinheiten. Der Lagerbereich und die großzügige Produktionshalle werden durch den Sozialtrakt optisch und technisch optimal verbunden. Der Neubau dient der Firma Mentor als Standorterweiterung und erfüllt in Verbindung mit der Versorgungstechnik sämtliche Anforderungen an die Produktionsabläufe. Führungen gibt es am Samstag um 10, 11 und 12 Uhr. ilpl