Bachlauf wird zum Familienfest
Mit viel Elan gingen die Kinder gestern auf die Strecke. Am Rand jubelten die Eltern, was die Stimme hergab.
Stolz umklammert Emie ihren Neandertaler. „Der kommt in mein Zimmer“, sagt die Achtjährige auf dem Podium mit einem strahlenden Lächeln. Die Schülerin ist beim Mettmanner Bachlauf als schnellstes Mädchen ins Ziel gekommen.
„Erst konnte ich gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Das Laufen hat so viel Spaß gemacht, weil mich so viele Leute angefeuert haben.“ Mittendrin die Mama. „Ihre Zwillingsschwester ist auch mitgelaufen, da mussten wir dabei sein“, sagt Andrea Berger. Sie hat ihrer Tochter den Sieg zugetraut. „Sie macht zweimal in der Woche Leichtathletik und hat auch den Ehrgeiz, aber die anderen sind auch schnell.“
Für Julius (10) waren die zwei Kilometer wie eine Trainingsrunde beim Hockey. „Da laufen wir auch immer so lange“, sagt er und beißt herzhaft in sein Würstchen. „Das schmeckt jetzt richtig gut!“, sagt er zwischen zwei Bissen. Eine Stärkung hat sich auch Adryan Villalobos verdient. Er ist über fünf Kilometer das Führungsfahrrad gefahren. „Die sind da vorne ein super Tempo gelaufen, obwohl die Strecke so hügelig ist. Da musste ich sehen, dass ich schnell genug vorweg komme.“
Reger Betrieb herrscht am Grill- und Getränkestand. „Im vergangenen Jahr haben wir 1200 Würstchen verkauft und jetzt sind wir auch schon bei 900. Wir brechen den Rekord“, sagt Reiner Lintner. „Die Leute haben alle Hunger und wir haben die besten Würstchen überhaupt. Sie sind mit Liebe gegrillt“, versichert Olaf Lischke.
Schlange stehen Sportler und Zuschauer auch am Kuchenstand. „Der Waffelteig ist schon weg und von den etwa 100 Kuchen ist auch nicht mehr so viel da“, sagt Barbara Stanislowski während sie Kaffee ausschenkt.
Hochzufrieden mit dem Ablauf ist auch Norbert Krüger. Er hat die Verkehrsführung koordiniert. „Mit den Verkehrskadetten haben wir in vier Minuten die Hasseler Straße gesperrt und dann die Rennen gestartet. In Obschwarzbach und am Löffelbeckweg hatten wir die Anwohner informiert. Viele von ihnen standen draußen und haben die Läufer angefeuert.“