Mettmann Leitstelle soll 2021 in Betrieb gehen

Mettmann. · Grundsteinlegung in Mettmann gefeiert. Neues Gebäude ist Schnittstelle zwischen der Polizei und der Feuerwehr.

Sind gespannt auf die neue Kreisleitstelle (v.l.): Kreisbrandmeister Torsten Schams, Landrat Thomas Hendele und Polizeidirektor Manfred Frorath.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

120 geladene Gäste waren am Donnerstagvormittag gekommen, um der feierlichen Grundsteinlegung für die neue Kreisleitstelle beizuwohnen. Unter den Gästen waren Cornelia de la Chevallerie vom NRW-Innenministerium in Vertretung für Herbert Reul, die Bürgermeister der Städte Erkrath (Christoph Schultz) und Haan (Bettina Warnecke), Bundestagsabgeordneter Peter Beyer (CDU), Staatssekretärin Kerstin Griese (SPD), Kreisdirektor Martin Richter, Kreis-Baudezernentin Ulrike Haase sowie uniformierte Repräsentanten von Polizei und Feuerwehr. Natürlich waren auch Landrat Thomas Hendele, Mettmanns Bürgermeister Thomas Dinkelmann, der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath, Kreisbrandmeister Torsten Schams und Bauunternehmer Michael Freundlieb vor Ort.

Leitstelle hat auch ein
Feuerwehr-Übungszentrum

Mit der Grundsteinlegung kommt ein wichtiges Großprojekt in seine finale Phase – eine gemeinsame Leitstelle von Polizei und Feuerwehr. 29 Millionen Euro investiert der Kreis in das sechsstöckige Gebäude, so viel wie in kein anderes Projekt zuvor. Und er bleibt trotzdem schuldenfrei, betonte Landrat Hendele in seiner Ansprache. Zugleich erinnerte er an die Notwendigkeit des Neubaus, da die bislang getrennten Kreisleitstellen von Feuerwehr und Polizei aus allen Nähten platzen. Das sei auch durch die alarmierend wachsende Anzahl der Einsätze bedingt. Das Besondere an der neuen Leitstelle: Sie umfasst auch ein Übungszentrum für die Feuerwehr und einen Standort für ein Notarzt-Einsatzfahrzeug.

Im März 2021 soll sie in Betrieb gehen. „Das ist eine ganz wichtige Schnittstelle und ermöglicht uns eine bessere Ausbildung“, sagte Kreisbrandmeister Schams. Auch Polizeidirektor Frorath zeigte sich erfreut: „Unsere Raumsituation entspannt sich.“

Allerdings mahnte Hendele an, sich während der zweijährigen Bauphase Gedanken machen zu müssen, „wie wir die Verkehrssituation an diesem Punkt lösen“. Tatsächlich ist die Düsseldorfer Straße schon jetzt heillos überlastet. Das weiß auch Mettmanns Bürgermeister Thomas Dinkelmann, doch weil die Düsseldorfer Straße eine Landesstraße ist, habe nicht die Stadt eine Lösung in der Hand, sondern das Land, betont er. Dinkelmann berichtet, dass die angespannte Verkehrssituation schon 2018 an Verkehrsminister Hendrik Wüst geschildert worden sei. Eine Lösung sei „ein zweispuriger Kreisel mit ausgeweiteten Bypässen und einer veränderten Ampelschaltung“, erklärt Dinkelmann. Doch diese Erweiterung „geht nicht ohne Ankäufe privater Flächen“, zudem sei ein Planfeststellungsverfahren erforderlich. Eine Situation, die auch Dinkelmann ärgert: Es wird wohl noch Jahre dauern, bis sich schlussendlich etwas tut.