Baustellen-Rundfahrt: Mettmanns unfertige Seiten
Die „Aulen Mettmanner“ organisierten eine Tour, bei der aktuelle Baustellen besichtigt und erklärt wurden.
Mettmann. In aller Herren Länder war der Mettmanner Unternehmer Gerd Növermann mit seinen Bussen unterwegs. Aber eine Stadtrundfahrt durch Mettmann? Das war für ihn wie für die anderen 44 „Mitreisenden“ am Montag eine Premiere.
Növermann stellte dafür sogar einen seiner Reisebusse kostenlos zur Verfügung. Ernst-August Kortenhaus, Vorstandsmitglied der „Aulen Mettmanner“, hatte die Idee, eine Bustour zu den Großbaustellen Mettmanns zu organisieren.
„In Mettmann passiert so viel. Um den Bürgern das zu zeigen, hatte ich die Idee zu dieser Tour“, sagte Kortenhaus. Gerd Növermann war davon ebenso begeistert wie die Stadt, die ihren Experten für Stadtentwicklung, Kurt Werner Geschorec, und Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp mit auf die Reise schickte.
Eineinhalb Stunden ging es von der Innenstadt zur Lindenheide, wo die Osttangente gebaut wird, über das Neubaugebiet am Stadtwald, durch die Innenstadt vorbei am neuen Einkaufszentrum und hinaus zum Neanderpark am Südring und dann zum Sportzentrum in Metzkausen. Die Bürger konnten sich ein Bild vom Stand der Bauarbeiten machen. Ihnen wurden auch die Stellen gezeigt, an denen die Entlastungsstraßen Seibelquerspange und Osttangente herführen.
Vor 30 Jahren war Uwe Heinemann noch gegen die Seibelquerspange. „Doch jetzt hat sich so viel getan, hat der Verkehr so zugenommen, dass ich für den Bau bin“, sagte der ehemalige Bewohner der Nordstraße. Dort zählt die Stadt zurzeit die Autos. „Wenn die Seibelquerspange fertig ist, zählen wir wieder. Denn dort sollen nicht mehr Autos als jetzt herfahren“, sagte Geschorec.
„Die Tour war gut, denn an den Baustellen kommt man ja nicht ständig vorbei“, sagte Hubert Speck zufrieden. „Jetzt habe ich einen guten Überblick gewonnen.“ Barbara Throun fand die Fahrt sehr gut. „Auch dass mal gesagt wurde, dass es viele Bürger gibt, die die Ansiedlung von Road Stop mit Gastronomie und Motel am Südring wollen. Und dass dort 90 Arbeitsplätze entstehen.“
Brandaktuell war die Info der Stadt, dass für das denkmalgeschützte Amtsgericht an der Gartenstraße in Kürze der Bauantrag für die Umwandlung in Wohnraum genehmigt werde.
Unterwegs notierte sich Geschorec einige Anregungen, unter anderem, dass am Goldberger Teich gegenüber der Mühle Bänke aufgestellt werden sollten und dass das Sportzentrum einen richtigen Namen brauche.
Im Bus saßen mit Petra und Jörg Rusche sogar „Touristen“ aus Essen-Werden, die mitfuhren, weil sie im Frühjahr in eine Penthousewohnung des Kö-Karrees ziehen.