Bürgerinitiative ärgert sich über Abkürzer am Goldberg
Blumenkübel aus Beton sollen für Tempo 30 im Wohngebiet sorgen.
Mettmann. Nach wie vor kritisiert die Initiative Goldberg (IG) die Verkehrssituation auf der Daniel-Kircher-Straße, der Goldberger Straße und dem Hugenhauser Weg. Insbesondere beklagt die Initiative die ihrer Ansicht nach nicht gegebene Schulwegsicherheit für Kinder beim Überqueren der Goldberger Straße.
Die oben genannten Straßen sind als Anliegerstraßen und Tempo-30-Zone ausgeschildert. Doch fast niemand halte sich daran, so die Initiatoren. „Bei mir am Wiesengrund wird durchgerast“, stellte Sprecherin Renate Stricker fest. Von zehn Autos fahre nur eines Tempo 30, schätzte ein anderer Anwohner, „und dann können wir schon froh sein“. Ein sicherer Überweg, etwa ein Zebrastreifen in Höhe des Kindergartens, fehle. Man habe bereits mit der Stadtverwaltung gesprochen, doch die habe erklärt, Fußgängerüberwege seien in Anliegerstraßen nicht vorgesehen. Eine erhöhte Gefährdungslage, die eine Ausnahmeregelung ermögliche, könne die Verwaltung dort nicht erkennen.
Damit will sich die IG nicht zufriedengeben. Um die allgemeine Fahrgeschwindigkeit zu verringern, möchte sie Pflanzkübel aus Beton auf der Fahrbahn aufstellen. Insgesamt fünf Stück zwischen Daniel-Kircher-Straße und der Ausfahrt auf die obere Johannes-Flintrop-Straße sollten ausreichen, um eine angepasste Fahrweise zu bewirken. Die meisten Autofahrer seien nämlich nur auf der „Durchreise“. Seit der Netztrennung in der Innenstadt benutzten viele Pendler den Goldberg illegal als Abkürzung nach Wülfrath, statt den vorgesehen Umweg über die Osttangente zu nehmen, klagen die Anwohner.
Mit am Tisch saß auch Gabriele Hruschka, CDU-Mitglied im Stadtrat, die sich alles genau notierte. „Anträge werden kommen“, versprach Hruschka. Einige Maßnahmen seien sogar schon beschlossen. So werde in den nächsten zwei Jahren die Schaltung der Ampeln zwischen Talstraße, Beethovenstraße und Flurstraße erneuert, um den regulären Weg zwischen dem Neandertal und Wülfrath attraktiver zu machen.
Ein Kreisverkehr am oberen Ende der Beethovenstraße soll den Verkehrsfluss zusätzlich verbessern, und auch der Zebrastreifen am Goldberg sei noch nicht vom Tisch. „Wir lassen uns nicht kleinkriegen“, erklärte Renate Stricker.
Ansonsten verfolgt die Initiative Goldberg weiterhin das Projekt „Boule-Platz am Stadtwaldhaus“ und möchte es noch in diesem Jahr realisieren. Beim „Aktionstag der Wirtschaft“ war keine Kooperation zustande gekommen, so dass man sich selbst auf die Suche nach Sponsoren gemacht habe. Rund 2000 Euro seien zusammengekommen, doch das reiche noch nicht. „Wir warten auch noch auf Antworten der Gartenbauunternehmen“, so Stricker.
Immerhin scheint die Stadt grünes Licht zu geben: von Ferdinand Ortmann (Sachgebietsleiter Grünflächen) liege eine mündliche Zusage vor. „Holen Sie sich besser noch eine schriftliche Bestätigung von Bauamtsleiter Kurt Werner Geschorec“, riet Gabi Hruschka.