NRW Alles zur Wahl am Sonntag
Kreis Mettmann · Am Sonntag wird gewählt. Wer tritt in den hiesigen Wahlkreisen an? Was passiert, wenn die Wahlbenachrichtigung verloren gegangen ist? Was ist, wenn ich plötzlich krank werde? Wir beantworten Fragen zur Wahl in Mettmann, Erkrath und Wülfrath.
Wenn der Hildener Jörg Schönenborn am Sonntag um 18 Uhr im Fernsehen die ersten Prognosen präsentiert, schließen in Mettmann, Erkrath und Wülfrath die Wahllokale, und die Auszählung beginnt. Die Wahl ist dann gelaufen. Was Sie über den Wahlsonntag bis zu diesem Zeitpunkt wissen müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.
Wann ist die beste Zeit, wählen zu gehen?
Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Mettmanns Wahlleiterin Andrea Kotthaus sagt, viele Mettmanner machten sich nach dem Kirchgang auf, um ihre Stimme abzugeben. Wer vermeiden will, am Wahllokal in einer Schlange zu stehen, sollte entweder morgens zwischen 8 und 9.30 Uhr oder gegen in der Mittagszeit ins Wahllokal gehen. Zwischen 12.30 und 14 Uhr kann es sein, dass der Betrieb etwas nachlässt. Kurz vor Schluss wird es noch mal voll.
Wie kann ich wählen, wenn ich meine Wahlunterlagen nicht mehr finde?
Wer eine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, ist in das Wählerverzeichnis eingetragen worden. Verliert man die Benachrichtigung, kann man trotzdem wählen gehen, indem man sich im Wahlraum mit dem Personalausweis oder Reisepass ausweist. Wer keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, steht möglicherweise nicht im Wählerverzeichnis und sollte sich an den Bürgerservice im Rathaus wenden. Für solche Fälle hat er am Samstag, 10-12 Uhr geöffnet.
Wo kann ich wählen?
Die Adresse des Wahllokals steht auf der Wahlbenachrichtigung. Wer sie verloren hat, kann auch im Internet auf den Seiten der Stadt nachschauen (www.mettmann.de oder www.erkrath.de oder www.wuelfrath.net).
Muss ich im Wahllokal eine Maske tragen?
Wählen ist ein Grundrecht. Die 3G-Regeln gelten bei der Wahl nicht. Je nach Größe des Wahllokals kann der jeweilige Wahlvorstand das Tragen einer Maske anordnen. Die Wahlvorstände sollen laut Bundeswahlleiter Wahlberechtigten, die gegen die Maskenpflicht verstoßen, die Ausübung ihres Wahlrechts durch „geeignete Maßnahmen“ ermöglichen, ohne dass dabei andere Personen gefährdet werden.
Wer steht zur Wahl?
Mettmann und Erkrath gehören zum Wahlkreis Mettmann I, der auch die Städte Hilden, Haan, Langenfeld und Monheim umfasst. Mit der ersten Stimme wählt man den Direktkandidaten. Michaela Noll (CDU) hat den Wahlkreis in den vergangenen 19 Jahren vertreten. Sie tritt nun nicht mehr an. Es treten an: Klaus Wiener (CDU), Christian Steinacker (SPD), Roland Schüren (Grüne), die Mettmannerin Nicole Burda (FDP), der Erkrather Lutz Gallasch (Linke) und Martin Renner (AfD). Aus Hilden versucht Wirt Thorsten Klimczak (unabhängig) sein Glück. Der Erkrather Bernd Herrmann (unabhängig), Marc Gutknecht (die Basis) und Mathias Huning (Freie Wähler) gehen ebenfalls ins Rennen. Mehr als 20 Parteien stehen darüber hinaus bei der Zweitstimme zur Wahl.
Im Wahlkreis Mettmann II, zum dem Wülfrath gehört, kandidieren Peter Beyer (CD), Kerstin Griese (SPD), Ophelia Nick (Grüne), Jessica Denné-Weiß (FDP), Birgit Onori (Die Linke) und Jessica Malisch (AfD).
Wie fiel die Bundestagswahl 2017 aus?
Den Wahlkreis Mettmann I (inkl. Mettmann und Erkrath) hat Michaela Noll mit 44,6 Prozent der Stimmen gewonnen. Der zweitplatzierte Kandidat, Jens Niklaus von der SPD, holte 25,7 Prozent. Danach folgten Martin Erwin Renner (AfD) 8,9 Prozent, Martina Reuter (FDP) 8,3 Prozent, Jörn Leunert (Grüne), 6,9 Prozent und Dieter Karzig (Linke, 5,5 Prozent. Und so sah die Stimmenverteilung bei den Zweitstimmen aus: CDU 34,0 Prozent, SPD 23,0 Prozent, FDP 16,2 Prozent, AfD 9,5 Prozent, Grüne 7,4 Prozent, Linke 6,44 Prozent, die Tierschutzpartei 0,8 Prozent und die Partei 0,7 Prozent.
Den Wahlkreis Mettmann II (inkl. Wülfrath) holte Peter Beyer (CDU) mit 39,3 Prozent der Stimmen, Kerstin Griese (SPD) kam auf 30,2 Prozent, Frank Herrmann (Piraten) auf 1,2 Prozent, Rainer Köster (Die Linke) 5,5 Prozent, Ophelia Nick (Grüne) 6,1 Prozent, Anna-Tina Pannes (FDP) 8,7 Prozent und Bernd Ulrich (AfD) 9,0 Prozent. Bei den Zweitstimmen bekam die CDU 32,6 Prozent, SPD 24,5 Prozent, Grüne 6,9 Prozent, Linke 6,8 Prozent, FDP 15,8 Prozent und AfD 9,6 Prozent.
Wie kann ich meine Stimme abgeben, wenn ich krank werde?
Man kann auch dann wählen, wenn man erkrankt das Haus nicht verlassen kann oder plötzlich unter Quarantäne steht. Dafür muss aber ein Attest vom Arzt oder die Quarantäneverfügung vorliegen. Dann ist es noch bis 15 Uhr am Wahltag möglich, beim Wahlamt Briefwahl zu beantragen. Das geht schriftlich, zum Beispiel per E-Mail. Telefonisch ist das nicht möglich. Jemand mit Vollmacht muss die Unterlagen dann für den Erkrankten abholen und sie nach der Stimmabgabe bis 18 Uhr ins Wahlamt, ins Rathaus oder ins zuständige Wahllokal bringen.
Wann stehen die Ergebnisse fest?
Die ersten Zahlen aus den Wahllokalen in Mettmann erwartet Andrea Kotthaus gegen 18.45 Uhr. Wann das Endergebnis für Mettmann vorliegen wird ist ungewiss. Mehr als 1 000 der 28 627 wahlberechtigten Mettmanner haben Briefwahl beantragt. Die Briefwahl wird am Sonntagabend im KHG ausgezählt.