NRW „Es wird sicherlich ein etwas anderer Blotschenmarkt“
Mettmann · Jubel brandete auf, als Mettmann Impulse die Entscheidung bekanntgegeben hatte. Der beliebte Weihnachtsmarkt in der Oberstadt wird Corona-bedingt allerdings verändert und unter diversen Auflagen ausgerichtet.
(klm) Bei der Generalversammlung von Mettmann Impulse im Weltspiegel-Kinocenter hatte sich Vorstand Ingo Grenzstein tapfer durch die sperrige Tagesordnung mit den verschiedenen Berichten von Vorstand und Arbeitskreisen gekämpft, da wurde der Punkt „Bericht des Arbeitskreises Blotschenmarkt“ aufgerufen. Als Arbeitskreis-Chef Florian Peters verkündete, dass sich die Mitglieder des Arbeitskreises nach intensiver Diskussion dazu entschlossen hätten, in diesem Jahr die 49. Auflage des Blotschenmarktes auf dem historischen Marktplatz durchzuführen, brandete großer Beifall im Saal auf.
Es war den Mitgliedern und Gästen anzumerken, dass sie auf diese Botschaft gewartet hatten. Nach der langen Zeit der Absagen von diversen Veranstaltungen aufgrund der Pandemie in den vergangenen 18 Monaten war dies endlich mal ein positives Signal in Richtung Normalität. Florian Peters und ME Impulse-Geschäftsführerin Bettina Barth genossen sichtlich den Beifall des Auditoriums, mahnten aber direkt Realismus an.
„Es wird sicherlich ein etwas anderer Blotschenmarkt. Wir müssen bei der Durchführung notwendige Sicherheitsaspekte beachten und können nicht das übliche Veranstaltungsformat durchführen, wie wir es von der Vergangenheit her kennen.“ So werde es diesmal kein Bühnenprogramm geben, es sei aber gut vorstellbar, dass kleinere Musikgruppen über den Markt ziehen, um die Besucherströme zu entzerren, erläuterte Florian Peters. Geplant sei für die Besucher eine 3G-Regelung und stichprobenartige Kontrollen.
Peters wollte auch nicht ausschließen, dass eine 2G-Regelung greifen könne. „Bis zur Eröffnung des Marktes am 1. Advent haben wir noch einige Wochen vor uns. Mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.“ Um die Besucherströme besser kanalisieren zu können, werden zwischen der Osteria La Piazza und dem Eingang an der Oberstraße die Buden wieder nur einseitig aufgebaut. Aufgrund der strengen Auflagen im Jahr 2019 sei dies aber den Besuchern und Standbetreibern bereits bekannt, so Peters. „Ich denke mit Schrecken an die damaligen Sicherheitsauflagen zurück, die von der sogenannten Veranstaltungsrunde im Rathaus noch mehrfach kurzfristig verändert wurden.“
Ziel: Maximal 2500 Besucher gleichzeitig ohne Maske
Dann schob der rührige Blotschenmarkt-Chef aber direkt ein Lob hinterher. „In diesem Jahr lief es mit der Veranstaltungsrunde ganz harmonisch und es war der Wille der Behörden zu erkennen, unbürokratisch zu einer gemeinsamen Lösung bei den verschiedenen Auflagen zu kommen. So darf es in Zukunft weitergehen.“ Ziel sei es, dass bei diesem weihnachtlichen Markt, bei dem in Höchstfall 2500 Besucher ohne Maske gleichzeitig auf das Areal rund um die Lambertuskirche dürfen, die gewohnte und von vielen so geschätzte besondere Blotschenmarkt-Atmosphäre, die in der Region ihresgleichen suche, gewährleistet sei, erklärten Florian Peters und Bettina Barth.
Kaum zu vermeiden sei leider, dass einige gewohnte Buden diesmal nicht vertreten sein können. Darunter fällt wohl auch die bei den Kindern so beliebte Weihnachtsmann-Hütte. Hinsichtlich der Buden erklärten die beiden Organisatoren, dass seitens der Stadt 20 neue rot-weiße Buden gekauft wurden. „Es gab zunächst hinsichtlich der Innenausstattung und der Größe der Buden kritische Stimmen seitens einiger Standbetreiber. Diese sind aber fast verstummt, seit feststeht, dass die neuen Buden sogar etwas größer sind als die bisher genutzten“, berichtet Bettina Barth. Derzeit sind zwei der rot-weißen Stände auf dem Marktplatz zu besichtigen.
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, die der Generalversammlung von ME Impulse aus Termingründen nur einen kurzen Besuch abstatten konnte, war von den Ausführungen der Organisatoren ebenfalls begeistert und sagte bei ihrem Statement voller Euphorie: „Ich freue mich wie Bolle, dass in diesem Jahr der Blotschenmarkt wieder stattfinden kann.“