Neues Beratungszentrum des Kreises in Mettmann Caritas führt Bereiche zusammen
Mettmann · Die Caritas des Kreises hat ihre Fachbereiche in einem Beratungszentrum in Mettmann gebündelt. Bei der feierlichen Eröffnung des Zentrums wurde die vielfältig hilfreiche Arbeit des Verbandes gewürdigt.
Zu einer feierlichen Eröffnung des neuen Domizils, in dem sämtliche Fachbereiche nun unter einem Dach vertreten sind, hatte die Caritas in die ehemalige Rendantur der katholischen Kirche an der Lutterbecker Straße eingeladen. Thomas Rasch, der Fachbereichsleiter Rehabilitation, begrüßte die Vertreter von Stadt, Kreis, Kirche und dem Jobcenter, die Hauptberuflichen und die Ehrenamtler der Freiwilligenzentrale. Und er betonte sehr eindringlich, dass die Grundprinzipien Menschenwürde, Solidarität, Toleranz und Respekt die Basis der Arbeit seien.
Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Untrieser hob in seinem Grußwort die vielfältige Arbeit der Caritas hervor und betonte, dass der Staat eben nicht alles alleine regeln könne. Deshalb seien die über 500 Mitarbeiter der Caritas im Kreis Mettmann und die zahllosen ehrenamtlich Tätigen eine wichtige Stütze.
Der Mettmanner Pfarrer Herbert Ullmann überbrachte die Grüße der Gemeinde und erläuterte, dass der Auszug der Rendantur (der Verwaltung) die Renovierung und Einrichtung des Gebäudes und der Einzug der Caritas kein leichtes Unterfangen gewesen sei. Hier sei nun ein umfassendes Angebot für Hilfesuchende, die neben der praktischen Hilfe vor allem eines bräuchten: dass gut über sie gesprochen werde gemäß dem lateinischen Wort „benedicere“, was eben „gut sprechen“ bedeute.
Früher sei dieses Haus Heimstatt der katholischen Jugend gewesen, die mit vielfältigen Aktionen das Haus lebendig gestaltet habe, sagte Ullmann. Da die Jugend heute nicht mehr in ausreichender Anzahl das Angebot der Kirche annehme, könne sich die Pfarrei das benachbarte Pfarrzentrum auf Dauer nicht mehr leisten – ein trüber Ausblick. Ullmann segnete die Räume, die nun der Caritas für ihre hilfreiche Arbeit zur Verfügung stehen.
Ein Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen ermöglichte den Besuchern einen Überblick darüber, wo die Caritas helfend eingreifen kann, wobei die Schuldnerberatung sicherlich ein sehr bedeutender Teil der Arbeit ist.
Abteilung Migration und Integration wird gut angenommen
Davon zeugt die lange Warteliste, die mehrere Monate umfasst. Dass die Abteilung Migration und Integration wohl gut angenommen wird, davon zeugte eine große Schar ausländischer Mitbürger bei der Eröffnung.
Es gibt in dem neuen Zentrum die Abteilung für Beschäftigungsförderung, die Abteilung Rehabilitation und Suchthilfe, die Wohnungslosenhilfe, ein allgemeines Beratungszentrum, die Täterarbeit, die bei häuslicher Gewalt eingreift, und nicht zuletzt die Freiwilligenzentrale. Hier suchen ehrenamtlich Tätige Menschen, die in den unterschiedlichsten Bereichen ebenfalls ehrenamtlich helfen wollen. Ob bei Hausaufgabenhilfe, Behördengängen, Familienhilfe, die Liste ist nahezu endlos. Die Hilfe der Caritas für Menschen kann durch die Bündelung jetzt noch effektiver werden.