CDU möchte Ratinger Straße entschärfen
Fraktion schlägt eine temporäre Einbahnstraßen-Regelung über den Gartenkampsweg vor.
Mettmann. Seit Monaten gibt es erhebliche Probleme auf der Ratinger Straße in Höhe des ehemaligen Dorfkruges. Die Situation — Rückstau und lange Wartezeiten an der Engstelle — hat sich durch die Großbaustelle weiter verschärft. Teilweise staut sich der Verkehr bis zum Kreisverkehr an der Kantstraße zurück.
Die CDU hat jetzt für den Planungsausschuss (16. Mai, 17 Uhr, Rathaus) den Antrag an die Verwaltung gestellt, sie solle prüfen, ob eine temporäre Einbahnstraßen-Regelung im Bereich Stintenberger Straße, Gartenkampsweg und Schmachtenbergweg eingerichtet werden könne. „Alternativ könnten die Busverkehre weiter über die Engstelle Ratinger Straße geführt werden und nur der Pkw-Verkehr von der Hasseler Straße kommend wird über die Einbahnstraßenführung geleitet“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Richard Bley.
Die Verwaltung hat den Antrag geprüft. Aufgrund der Einwendungen der Rheinbahn sei die Umsetzung nicht möglich, da die zwölf Meter langen Standardbusse und die bis zu 18 Meter langen Gelenkbusse weder den (zum Teil nur 3,30 Meter breiten) Gartenkampsweg befahren, noch vom Carl-Schmachtenberg-Weg rechts in die Ratinger Straße einbiegen können. Ergänzend wurde daher eine Variante geprüft, bei der die Busse in Fahrtrichtung stadtauswärts über die Peckhauser Straße und die Ratinger Straße geführt werden und nur der Kfz-Verkehr über die Umleitung. Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec: Die Baustellenampel würde dabei für den stadteinwärts fließenden Verkehr dauerhaft Grün zeigen und nur bei Anforderung durch einen Bus in stadtauswärts fahrender Richtung für fünf Sekunden für diesen auf Grün springen.
Bei dieser Variante ergeben sich folgende Schwierigkeiten: Der Schwerverkehr könne nicht den gleichen Fahrweg wie die Busse nehmen, da die Busanforderung von Hand durch die Busfahrer erfolge. Eine Führung von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen über den Gartenkampsweg und den Carl-Schmachtenberg-Weg sei nicht möglich. Diese Fahrzeuge müssen daher den Umweg über die L 239 und den Kreisverkehr Kantstraße nehmen. Der Carl-Schmachtenberg-Weg ist auf Geheiß des Petitionsausschusses des Landtags NRW erst im Jahr 2017 zu einem verkehrsberuhigten Bereich umgewidmet worden. Die zu erwartenden Verkehrsmengen seien zwar für die betrachteten Straßenabschnitte verträglich, aber die Aufhebung des verkehrsberuhigten Bereichs sei nicht im Sinne der damaligen Entscheidung, sagt die Verwaltung.
Eine dauerhafte Umsetzung im Sinne des Antrags der CDU-Fraktion würde der Charakteristik der betroffenen Abschnitte des Carl-Schmachtenberg-Wegs und des Gartenkampswegs nicht gerecht und den Widerstand der Anwohner nach sich ziehen.
Der Vollständigkeit halber wurde noch eine weitere Variante von der Verwaltung untersucht. Hierbei würde der stadteinwärts fließende Kfz-Verkehr die Baustelle über „Carl-Schmachtenberg-Weg, Gartenkampsweg und Stintenberger Straße“ umfahren. Diese Lösung führt zu zwei Schwierigkeiten: Einerseits müsste der Schwerverkehr über den Ausweichstreckenzug (L 239) geführt werden. Andererseits stellen die Linksabbieger aus der Ratinger Straße in den Carl-Schmachtenberg-Weg einen Konfliktpunkt dar, da diese wartepflichtig gegenüber dem stadtauswärts führenden Gegenverkehr sind. Es entstehe nicht nur ein Unfallschwerpunkt, sondern erneut ein Stauschwerpunkt, der dem eigentlichen Ziel, einen flüssigen Verkehrsablauf sicherzustellen, entgegenstehe.