CDU sollte die Sorgen der Bürger ernst nehmen

Betreff: CDU: Rottmann verletzt Neutralitätspflicht, WZ vom 4. August

Als der Goldberg noch „CDU-Terrain“ war, wurde hier von den entsprechenden Stadtverordneten auch schon mal zu Bürgerversammlungen eingeladen, an denen Vertreter der Stadtverwaltung teilnahmen. Es ging damals wie heute um ein und dasselbe Thema, nämlich um die Verkehrsprobleme von Daniel-Kircher-Straße/Goldberger Straße/Kleingoldberg. Den von der WZ zitierten Satz von Frau Stöcker „So billigenswert die Durchführung einer solchen Veranstaltung im Grundsatz auch sein mag…“ sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ich schließe daraus auf eine Missachtung der Probleme vieler Goldberg-Anlieger mit dem ständig zunehmenden Verkehr.

Genau diese Probleme nimmt Frau Rottmann ernst. Regelmäßig informiert sie mit ihrem Flyer „Der Stand der Dinge“ den Goldberg und „drumherum“. Da seit einiger Zeit am Goldberg der Bürgerunwille wieder heftig gärt, war die von Frau Rottmann einberufene Bürgerversammlung „fällig“ — ob nun Wahlkampf oder nicht. Dem entsprach auch die an die Bürger verteilte schriftliche Einladung. Das aufgestellte „Wahlkampfkonterfei“ war uninteressant angesichts der leibhaftigen Anwesenheit der dargestellten Person und der intensiven Diskussion des in Rede stehenden Themas.

Den anwesenden Verwaltungsmitarbeitern sei Anerkennung gezollt für ihren Feierabend-Einsatz. Dieser galt ganz offensichtlich nicht Frau Rottmann und der SPD, sondern den Bürgern -- auch wenn ihre Äußerungen nicht ergiebig waren und mir das Gefühl vermittelten, als vererbe sich in der Verwaltung im Laufe der Jahrzehnte ein unausgesprochener Widerwille, die Verkehrsprobleme am Goldberg durchgreifend zu lösen. Mein Fazit: keine Wahlveranstaltung, sondern eine gelungene Bürgerversammlung. Statt als im Ergebnis missgünstig anmutende Äußerungen zu tun, wünschte ich mir von Frau Stöcker, dass die CDU sich ebenfalls wieder einmal der Goldberger Sorgen annehmen würde. Im Bürgerausschuss und im Verkehrsausschuss bestehen dazu gute Gelegenheiten.

Karin Liebig

Mettmann