CDU will Hängepartie um die Stadthalle beenden
EX Ratsmitglieder finden: Höchste Zeit für Entscheidungen.
Mettmann. Der Freundeskreis Mettmanner Stadtentwicklung — er besteht aus sechs ehemaligen CDU-Ratsmitgliedern und Stadtdirektor a.D. Horst Masanek — meldet sich in Sachen Neandertalhalle zu Wort. „Es handelt sich um eine unsägliche Hängepartie“, stellt Masanek fest. Seit drei Jahren sollen verschiedene Alternativen (Abriss, Schließung, Neubau) untersucht werden. Der Renovierungsstau aufgrund der unklaren Situation verhindere so manche Veranstaltung.
Horst Masanek, Stadtdirektor a.D.
Jetzt erwartet der Rat im Mai eine Vorlage über die Zukunft der Halle. Dabei werde es höchste Zeit, eine Entscheidung zu fällen. Und die dürfe nicht immer vom Geld abhängen. Auch eine aufwendige Sanierung sei kein Hinderungsgrund. Masanek: „Mettmann bekleidet eine Mittelpunktfunktion im Kreis. Wir brauchen eine Stadthalle für kulturelle Veranstaltungen, für Tagungen und Kongresse. Dies wird nachgefragt.“ Sollte die Stadthalle aufgegeben werden, müssten die Mettmanner bei solchen Anfragen mit den Schultern zucken. „Solche Räume sind in der Kreisstadt nicht vorhanden“, müsste dann die Antwort lauten. Die Alternativstandorte, wie die Aulen im KHG und HHG, müssten umgebaut werden.
Und: Während der Woche ließe sich eine Vermarktung dort gar nicht realisieren. Dass die Neandertalhalle besser als ihr Ruf sei, zeige sich daran, so Masanek, dass im vergangenen Jahr insgesamt 156 Veranstaltungen (Theatersaal, Foyer, Konferenzzimmer) dort stattfanden. Zum Vergleich: Im Eröffnungsjahr der Halle 1982 waren es 220.
„Wir brauchen eine Stadthalle. Sie ist ein unverzichtbarer Standortvorteil und ein Markenzeichen“, so Masanek. Sollten die Halle abgerissen werden, sei noch völlig unklar, was mit dem Grundstück passiere. Positiv: Die Stadtbücherei in der Stadthalle arbeite mit wachsendem Erfolg und eigenen Veranstaltungen. Forderung: Es müsse die Gastronomie aktiviert werden, „denn nur Großveranstaltungen mitnehmen, gilt nicht“, so Masanek. Schließlich sei die Nutzung der Halle durch das neue Parkhaus noch attraktiver geworden. Fazit: „Die Neandertalhalle muss bleiben.“