Das fröhliche Gesicht von Süd
Zum sechsten Mal wurde gestern Nachmittag zum großen Stadtteilfest eingeladen.
Mettmann. Auf dem Supermarktparkplatz zeigte der Südteil der Stadt am Sonntagnachmittag sein fröhliches Gesicht. Bratwürste, Blechkuchen und Cocktails — nicht nur kulinarisch ging es bunt zu. „Hier spielt die Musik“ hatten die Organisatoren das sechste Stadteilfest ME-Süd genannt. Und nicht allein drei Bands ließen das Motto wahr werden.
Mit einem umfassenden Unterhaltungsprogramm wurde für Abwechslung und Amüsement gesorgt. „Es ist ein Fest von Nachbarn für Nachbarn“, erklärte Magret Sönnichsen von der Caritas, die die Freiluftsause organisiert hat, den Hintergrund. Ob Stadtteilzeitung, gemeinsames Kegeln, Feiern oder die Entwicklung neuer Ideen fürs Quartier: „Letztlich geht es darum, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen.“
Dass beispielsweise die Boule-Bahn am 21. Juli um 15 Uhr an der Mozartstraße eingeweiht werden kann, fußt auf dieser Art von nachbarschaftlichem Engagement. „Und das würden wir gerne weiter ausbauen“, sagt Magret Sönnichsen.
In Sachen Nachbarschaftshilfe, also kleine Aufgaben für andere zu übernehmen, haben sich drei Interessierte gemeldet, „darüber sind wir glücklich“. Der Türkisch-Islamische Kulturverein, das Kinder- und Familienzentrum oder Amnesty International — jeder steuerte zum Parkplatzfest etwas bei. Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der „Aulen Mettmanner“, hatte Leiherkastenmann Fredi Teige mitgebracht. „Insgesamt habe ich 300 Lieder drauf“, verkündete der.
Die Ogata-Betreuerinnen vom SKFM hatten einen Kinderschminkstand, an dem reihenweise Mädchen in Schmetterlinge verwandelt wurden und Jungs wie Pascal (9) sich einen Drachen auf den Arm malen ließen.
An Einzelständen präsentierten einzelne Gruppen wie Awo und die Tafel ihre Aktivitäten. Und natürlich gab es jede Menge Unterhaltung. Aziz (5) versuchte aus Recycling-Materialien wie alten Kronkorken eine Rassel zu basteln, Marcus (6) dagegen forderte Kumpel Mario (6) zum Kickfußball-Duell. „Rot gegen Blau — ich bin Italien und ich gewinne“, verkündete Marcus siegesgewiss — und verlor.
Während die Grußworte von Bürgermeister Günther zu Beginn um 14.30 Uhr noch im technischen Soundcheck untergingen, hatten die Bands — ME-Stage hatte „Cookiebox“, „Rundfunk“ und „Seven Amped“ auf die Bühne gebracht — besten Klang.
„Muss das denn so laut sein?“, beschwerte sich eine Pensionärin. Da das Fest aber generationsübergreifend konzipiert war — Einradfahrer und Tänzer von Mettmann-Sport gehörten ebenso zum Programm wie kleinere Darbietungen der Grundschule Am Neandertal — gehörte ein bisschen Lärm einfach dazu.