Das neue Verwaltungsgebäude ist eine Million Euro günstiger
Mit Politprominenz aus dem Kreis Mettmann wurde gestern der Neubau für 210 Beschäftigte an der Goethestraße offiziell eröffnet.
Mettmann. Seit vier Wochen arbeiten Reinhard Engmann und seine Mitarbeiter des Umweltamtes im neuen Verwaltungsgebäude 2 des Kreises Mettmann an der Goethestraße. „Ich arbeite seit 40 Jahren bei der Kreisverwaltung. Dies ist das schönste Büro, in dem ich je gesessen habe“, sagt Engmann. Und: Seine Kollegen würden das auch so sehen, betont der Amtsleiter. Gestern gab sich die Politprominenz aus dem Kreis Mettmann die Klinke in die Hand. Landrat Thomas Hendele und Baudezernentin Ulrike Haase eröffnen ganz offiziell zu den Klängen der Brassband des Landespolizeiorchesters das neue „VG 2“, wie es im internen Sprachgebrauch der Kreisverwaltung jetzt heißt. Elf Millionen Euro hat der Bau gekostet. „Wir haben keinen Euro Schulden gemacht und auch nicht die Kreisumlage erhöht“, sagte Hendele.
Vorausgegangen ist eine ziemlich lange Baugeschichte: Bereits im Jahr 2007, so Hendele, wurde mit ersten Überlegungen zur neuen Raumorganisation begonnen. Fünf Jahre später beschloss der Kreisausschuss einen Ersatzbau für das an gleicher Stelle stehende Verwaltungsgebäude 2. Eine Vergabebeschwerde stoppte den Planungsfortschritt für ein Jahr. Schließlich erfolgte der Abriss des alten Gebäudes, das eher den Charme einer Fabrikhalle hatte, von Mai bis Oktober 2014. Es wurde erneut geplant. Dann, im September 2015, folgte der Beschluss zur Vergabe an den Generalunternehmer Walter Bau. Und von diesem Zeitpunkt an, ging es wirklich sehr schnell: Baubeginn: 20. Oktober 2015, Richtfest: 3. Mai 2016, Fertigstellung: Mitte Dezember 2016, Einzug: Februar 2017.
„Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass der Kostenrahmen um etwa eine Millionen Euro unterschritten wurde. Dies ist — besonders in der heutigen Zeit — mehr als unüblich“, sagte Hendele. Untergebracht sind hier 210 Beschäftigte des Amts für Schule und Bildung, des Umweltamtes, des Vermessungs- und Katasteramtes, des Amtes für Verbraucherschutz sowie des Kreisarchivs. Unterhaltungs- und Energiekosten konnten gesenkt sowie Flächennutzungen und interne Arbeitsabläufe optimiert werden. Ziel war auch, kostenintensive externe Anmietungen zu reduzieren und die Mitarbeiter der Verwaltung räumlich im Umfeld der Düsseldorfer Straße in Mettmann zu konzentrieren.
Erstmalig wurde für den Bau des Gebäudes eine Bauberatungskommission eingerichtet, eine Arbeitsgruppe aus Politik und Verwaltung, die sich stets ausgetauscht und nach der besten Lösung gesucht habe, betonte Hendele. Diese Kommission habe sich bewährt und werde beim Bau der neuen Kreisleitstelle an der Willettstraße wieder eingerichtet werden. Der 6090 Quadratmeter große Neubau besteht aus vier Baukörpern. Die Bauteile sind durch eine „gläserne“ Brücke miteinander verbunden. Sie dient als Haupterschließung der Baukörper und endet zum einen an der Goethestraße und zum anderen am zentralen Parkplatz.