Dem Regionaljet „Mettmann“ von Lufthansa geht es gut
Vor sieben Jahren wurde der Regionaljet Bombardier CRJ900 der Lufthansa auf den Namen der Kreisstadt getauft.
Mettmann. Sie misst 36,4 Meter, wiegt maximal 38 000 Kilo und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 820 Stundenkilometern: die „Mettmann“. Sie ist ein Regionaljet Bombardier CRJ900, wurde im Juli 2006 in die Flotte der Lufthansa überführt und bringt als Stadtbotschafter seither ein bisschen Neandertal-Flair nach ganz Europa.
Denn zu ihren Zielen gehören aktuell das österreichische Graz, Luxemburg und Sibiu in Rumänien. „Danke der Nachfrage, der „Mettmann“ geht es gut“, sagt Jens Natelberg von der zuständigen Pressestelle Region West.
Mehr als 15 500 Flüge hat der Flieger seit seiner Inbetriebnahme absolviert, das sind mehr als 18 200 Flugstunden. Und Natelberg verriet gleich ein Betriebsgeheimnis: Der kanadische Höhenflieger wird intern „Kilo-Charlie“ genannt. „Nach den letzten beiden Buchstaben der Registrierung „D-ACKC“ buchstabiert nach dem internationalen Fliegeralphabet.“
Fliegende Botschafter haben bei der deutschen Fluggesellschaft gute Tradition. Am 16. September 1960 taufte der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zum ersten Mal ein Lufthansa-Flugzeug auf den Namen einer deutschen Stadt — natürlich „Berlin“. Damit sollte die Verbundenheit zum Heimatstandort jenseits der großen Drehkreuze gezeigt werden. Seither wurden etwa 300 Maschinen der Kranich-Flotte auf die Namen deutscher Städte und Gemeinden getauft.
Übrigens ist eine solche Patenschaft begehrt, der Blick auf die beachtliche Warteliste interessierter Städte sei lang. Ähnlich wie bei einer Schiffstaufe spielt eine anständige Flasche Sekt eine wichtige Rolle. Zuerst wird damit die Nase des Flugzeugs getauft, dann wird der Taufname enthüllt, gefolgt von der Unterzeichnung der Taufurkunde durch den Bürgermeister, beschreibt Jens Natelberg das übliche Verfahren.
2006 war Bodo Nowodworski Bürgermeister. Neben dem Namen am Bug des Flugzeuges ist außerdem das Stadtwappen Mettmanns im Eingangsbereich der Kabine angebracht. Übrigens ist die „Mettmann“ in München stationiert. „Sicherlich zum Leidwesen der Mettmanner, die ihre Maschine sicherlich lieber häufiger in Düsseldorf sehen würden“, vermutet Jens Natelberg. Kleiner Trost: In Düsseldorf sind 15 Flugzeuge des identischen Flugzeugtyps stationiert, das sind quasi die Schwestern der „Mettmann“.