Die neue Brücke wartet auf ihren Einbau
Regiobahn erhält keine Genehmigung für den Transportweg und startet heute neuen Versuch.
Wülfrath/Dornap. Eigentlich sollte die neue Brücke der Regiobahn an der Baustelle bei Dornap gestern Morgen um 9 Uhr am Haken des Autokrans hängen und auf die beiden Widerlager gestellt werden. Eigentlich. Doch der Transportweg wurde nicht genehmigt.
„Die neue Leitungsbrücke ist verladen, steht abfahrbereit in Emlichheim in der Grafschaft Bentheim in Niedersachsen“, sagte gestern Joachim Korn, Projektleiter der Regiobahn und zuständig für den Bau der Strecke von Mettmann nach Wuppertal. Der 400-Tonnen-Kran wurde schon zur Einbaustelle in Dornap gefahren und wartete auf seinen Einsatz.
Bei der letzten Baustellen-Einsatzbesprechung am Montag hatte Joachim Korn den Transportleiter der Firma Peters darauf aufmerksam gemacht, dass er den genehmigten Transportweg der Brücke überprüfen soll, da seit kurzem unmittelbar vor der Baustelle auf Mettmanner Stadtgebiet eine Straßensperrung der B 7 von Mettmann ab Großdrinhausen bis nach Wuppertal-Hahnenfurth besteht. Der Transportleiter von der Firma Peters aus Itterbeck, Niedersachsen habe das Problem erkannt, so Korn, und um eine Änderung der vorgeschriebenen Transportroute im Stadtgebiet Mettmann ersucht. Die Genehmigungsstelle aus Niedersachsen habe stattdessen die gesamte Strecke annulliert, obwohl die örtlichen Behörden in Mettmann und beim Land NRW kurzfristig schon eine Lösung für den Nachttransport am von Dienstag auf Mittwoch aufgezeigt hätten. „Die Brücke sollte aus Richtung Wuppertal zur Baustelle transportiert werden“, sagte Korn gestern. Das Transportunternehmen will nun versuchen, eine neue Genehmigung für die Nacht zu heute von der Antragsstelle in Niedersachsen zu bekommen.
Nach Aussage der Projektleitung ist der Transport der Brücke mit einer Länge von 29,08 Meter einem Gewicht von 27,50 Tonnen kein Problem. Wenn die Brücke heute pünktlich um 6 Uhr am Zielort angekommen ist, soll einer der größten Autokrane mit einer Maximal-Hebelast von 400 Tonnen bereit stehen, die Brücke einzuheben. Das genaue Justieren der Leitungsbrücke auf die betonierten Widerlager ist Sache der Baufirma. Die Stahlbrücke, in den Originalfarben der Regiobahn gestrichen, ist erforderlich, da in und unter der noch zu bauenden Straßenbrücke, der L 422 (Dornaper Straße, nicht genügend Raum für alle Versorgungsleitungen zur Verfügung steht. Die Versorgungsleitungen in der heutigen Straßentrasse werden nach und nach über die zu bauenden Eisenbahngleise umgelegt.
In der kommenden Zeit müssen die Benutzer der Dornaper Straße und der B 7n mit teilweisen Sperrungen rechnen, da die Leitungen umgelegt werden.
Die Baukosten der Streckenverlängerung von Mettmann nach Wuppertal betragen insgesamt 100 Millionen Euro. Ende 2019 soll die Strecke eröffnet werden.