Neue Hoffnung für die Ratinger Landstraße
Verkehrsminister Wüst nahm die L 239 in Augenschein.
Mettmann/Ratingen. Die neue Landesregierung mit Verkehrsminister Hendrik Wüst will den Ausbau der L 239 durchs Schwarzbachtal voranbringen. Wobei Ausbau eigentlich das falsche Wort ist. „Wir überlegen, ob wir die Straße zwischen Autobahnbrücke und Schwarzbach ins Straßenunterhaltungsprogramm aufnehmen können“, sagte Landtagsabgeordneter Martin Sträßer.
Das würde nämlich bedeuten, dass das langjährige Planfeststellungsverfahren wegfallen könnte und die Straße in ihrem „Bestand“ verbessert würde. Konkret: Die Straße könnte verbreitert, eine neue Decke und neue Randstreifen bekommen. So, dass ein Begegnungsverkehr nicht zum unkalkulierbaren Risiko wird; vor allem, wenn sich Busse und Pkw begegnen. „Wir hätten dann eine sechs Meter breite Straße“, sagte Sträßer. Langfristig komme man um das Planfeststellungsverfahren aber nicht herum, da es beispielsweise auch um neue Angebotsstreifen für Radfahrer gehe. Wüst ist sich sicher, dass die Verbindung nach Ratingen im Laufe der nächsten Jahre an Bedeutung gewinnen wird. Vor allem die Zahl der Pendler, die ein E-Bike nutzen, werde größer. Für den Ausbau von Radwegen gebe es spezielle Programme. Wichtig ist hierbei, dass die L 239 auf einen vorderen Platz im Straßenbedarfsplan platziert wird.
Bei einer Besichtigung hatten sich Verkehrsminister Wüst, Landrat Thomas Hendele, die Bürgermeister Klaus Pesch (Ratingen) und Thomas Dinkelmann (Mettmann) so wie die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Martin Sträßer und Dr. Christian Untrieser ein Bild von der Situation gemacht und die Straßen befahren. Auch der Verkehrsknotenpunkt, die Kreuzung Düsseldorfer Straße/B 7 an der Kreispolizeibehörde, wurde besichtigt. Hier kann sich Wüst einen Kreisverkehr oder eine zweite Linksabbiegespur in Richtung Mettmann vorstellen, um den täglichen Stau auf der L 239 und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen in Metzkausen abzustellen.