Die Polizei durchsucht Wohnungen in Hochdahl

Die Mieter sollen Sympathisanten der Hells Angels sein.

Foto: Becker

Erkrath. Wie bereits vor wenigen Tagen angekündigt, erhöht die Polizei den Druck auf Mitglieder der Rockergruppierung Hells Angels. Mehrere Dutzend Polizisten waren gestern Morgen rund um den Hochdahler Markt im Einsatz, um gerichtlich angeordnete Durchsuchungsbeschlüsse zu vollstrecken. Die Mieter der Wohnungen sollen Mitglieder oder Sympathisanten der Hells Angels sein.

Ob oder was in den Wohnungen gefunden wurde, gab die Polizei gestern nicht bekannt. Bei einer ähnlichen Razzia Mitte Dezember wurden Drogen und verbotene Gegenstände wie etwa Wurfsterne gefunden. Hintergrund für die Durchsuchungen sind offenbar nach wie vor die beiden Massenschlägereien, die sich im August und im September auf dem Hochdahler Markt und rund um eine Gaststätte in der Sandheide ereignet haben. Die Polizei gab damals bekannt, dass an den Schlägereien Mitglieder zweier miteinander verfeindeter libanesischer Großfamilien beteiligt waren. Eine dieser Familien soll Mitglieder oder Sympathisanten der Hells Angels in ihre Reihen haben. In zahlreichen Kommentaren bei Facebook wird von diesen Familien anscheinend sehr nahe stehenden Personen immer wieder betont, dieser Streit sei inzwischen längst beigelegt und die Medien müssten darüber gar nicht mehr berichten.

Die Polizei sieht das offenbar anders und fährt weiter eine harte Gangart gegen Rocker und Clans. Erst vor kurzem hatte der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath bei der Vorstellung der Kriminalstatistik gesagt: „Wir haben es hier mit Leuten zu tun, die die deutsche Rechtsordnung nicht akzeptieren und meinen, nach eigenen Gesetzen leben zu müssen.“ Aus diesen Gruppen heraus gebe es eine Zunahme von Aggressionen gegenüber Polizisten, weil sie deren Aufgaben nicht akzeptierten. wie