Die You&ME-Party in Mettmann ist kein Selbstläufer mehr
600 Gäste feierten die Silvesterfete in der Neandertalhalle.
Mettmann. Manchmal in der Weihnachtszeit träumt Marcuß Westphal schon davon, sich es Silvester daheim gemütlich zu machen und mit seinen Lieben einfach nur ein Fondue genießen zu können. Aber die Tage ums Fest und vor allem die danach sind für den Herausgeber des You&ME-Magazins die anstrengendsten Tage im Jahr. Denn er macht sie immer wieder: die You&ME-Silvesterparty in der Mettmanner Neandertalhalle. „Bis morgens um 6 Uhr habe ich am Silvestertag noch Listen ausgedruckt“, berichtet der Mann mit der langen, nicht mehr ganz blonden Haarpracht.
Aber es hat sich gelohnt: So wenig gemeckert wie diesmal (Die Musik ist zu laut/zu leise, der DJ legt nicht die richtigen Scheiben auf...) wurde bei keiner Party. Vielmehr haben sich nach dem Ende rund 50 Personen bei Westphal bedankt, dass er die Party wieder durchgezogen hat, und hoffen auf eine Wiederholung Ende dieses Jahres.
Rückblick: Vor der Silvesterparty 2015/2016 hatte der Organisator anklingen lassen, die Party 2016/2017 (übrigens die 25. You&ME-Party) sei eventuell die letzte überhaupt. „Aber jetzt setzen wir uns im Frühjahr zusammen und überlegen, wie es weitergeht“, sagt Westphal. Ein bisschen spielt da ja auch die Zukunft der Neandertalhalle mit.
Rund 600 Gäste waren es diesmal. Es gab auch schon Partys mit 1000 Besuchern. Westphal dazu: Generell sei der Trend, Silvester auswärts zu feiern, zurückgegangen. Er wisse von Großveranstaltungen in Düsseldorf und Köln, die ebenfalls Gästerückgang zu verzeichnen haben. Und vielleicht sei auch so mancher nach der Silvesternacht 2015/2016 in Köln alarmiert und nicht mehr bereit, rauszugehen.
Davon will der Trupp aus dem Sauerland aber nichts wissen. Seit Jahren kommen Dutzende Party-Fans aus Hemer und Iserlohn zum Feiern nach Mettmann. Sie übernachten — es ist ein Kombi-Angebot — im Wyndham-Garden (früher Hansa-Hotel). Getanzt wurde bis kurz vor Toresschluss um 5 Uhr. Das Team von Thomas Frambach hatte die Getränkeversorgung (39,90 Euro Eintritt und freie Getränke) bestens im Griff. Einen Zwischenfall gab es gegen 2 Uhr, als ein Gast die Treppen vor dem Ausgang hinunter stürzte und sich eine Platzwunde am Kopf zuzog. Er wurde versorgt und ins Krankenhaus gebracht.
Ansonsten verlief alles zur Zufriedenheit der Gäste, und es blieb ruhig — mal von den Böllern und der Musik abgesehen.