Ein Drittel mehr Einbrüche
Zudem ist die Aufklärungsquote gesunken.
Laut Jahresbericht der Kreispolizeibehörde hat sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Kreisstadt in 2014 erhöht. Waren es 2013 noch 89 Einbrüche, stieg die Zahl auf 115 an. Das ist eine Steigerung von 29,2 Prozent. Die verkehrsgünstige Lage der Stadt Mettmann — nur wenige Minuten von der Autobahn entfernt — zieht Diebe vor allem aus Belgien und Osteuropa an.
Die Aufklärungsquote ist entgegen dem Kreistrend um 15,3 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent rückläufig. Das bedeutet: Die Täter entkommen und können nicht ermittelt werden. Die Straßenkriminalität hat sich in Mettmann um 29 Prozent rückläufig entwickelt. 32,5 Prozent der ermittelten 83 Tatverdächtigen gehörten zur Gruppe der unter 21-Jährigen. Im Bereich Gewaltkriminalität wurden 65 Tatverdächtige ermittelt, wobei 33,8 Prozent der Gruppe der unter 21-Jährigen zuzurechnen sind.
Uwe Elker, Leiter der Polizeiwache Mettmann, erinnert in dem Jahresbericht an einen Polizeieinsatz im Mai 2014. Eine Frau hatte bei der Polizei angerufen und mitgeteilt, dass ihr erheblich alkoholisierter Mann ausgerastet sei und in der Wohnung diverse Glasscheiben zerschlagen habe. Sie selbst sei aus der Wohnung geflüchtet.
Als die Polizeibeamten wenig später am Tatort eintreffen und die Wohnung betreten, sehen sie den Mann auf einem Sofa sitzen. Er zielt mit einer Pistole direkt in Richtung der Polizisten. Die Beamten ziehen sich zurück und fordern Verstärkung an. Wenig später erscheint der Mann auf dem Balkon, in der Hand hält er eine Flasche Korn. Vom Garten aus erfolgt eine erneute Kontaktaufnahme. Drei Polzisten nutzen diese Gelegenheit, um unbemerkt die Wohnung zu betreten. Sie können den Randalierer auf dem Balkon überraschen und überwältigen. Die Waffe stellte sich später als waffenscheinfreie Soft-Air-Pistole heraus.