Nach Absage des Blotschenmarkts Alternativen zum Blotschenmarkt

Mettmann. · Die Stadtverwaltung unterstützt die Ideen für ein weihnachtliches Mettmann und hat bereits mehr Tannenbäume als üblich zum Schmücken geordert. Auch Einzelpersonen können mitmachen – und sollen sogar, denn nach der Absage des Blotschenmarkts ist Eigeninitiative gefordert.

Kinder sollen in der Innenstadt Bäume festlich schmücken und so Weihnachtsflair verbreiten.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Weihnachtsstimmung in Mettmann soll trotz des abgesagten Blotschenmarkts nicht zu kurz kommen – darum bemüht sich neben der Werbegemeinschaft ME-Impulse auch die Stadtverwaltung. Die teilte am Montag mit, bereits 50 Weihnachtsbäume geordert zu haben, die der Baubetriebshof ab Mitte November in der Innenstadt aufstellen werde. Damit unterstützt die Stadt den Schmuckwettbewerb der Werbegemeinschaft, bei dem seit einigen Jahren Schulklassen die Bäume um die Wette schmücken.

In diesem Jahr hat die Stadt rund zehn Weihnachtsbäume mehr bestellt als in den Vorjahren. Hintergrund ist, dass sie nicht wie üblich nur von Schülern geschmückt werden sollen, sondern darüber hinaus die Beteiligung vieler weiterer Bürger gewünscht ist. So ruft das Team der Stabstelle Stadtmarketing auch Kita-Gruppen, Vereine, Geschäfte und Einzelpersonen dazu auf, die Innenstadt in der Vorweihnachtszeit zu verschönern.

Selbst gebastelt müsse der Schmuck nicht unbedingt sein, vielmehr sei wichtig, dass er wetterfest ist und das Stadtbild verschönert. „Wir alle können einen Beitrag dazu leisten, dass unser Mettmann weihnachtlich glänzt“, heißt es dazu in der Mitteilung der Stadt. Interessierte Personen oder Gruppen können beim Baubetriebshof einen Baum bestellen, sobald die Bäume aufgestellt sind.

Neben der erweiterten Schmuckaktion sollen weitere Alternativen zum Blotschenmarkt für vorweihnachtliche Stimmung sorgen – und die Mettmanner Händler und Gastronomen unterstützen. So sollen nach vorheriger Beantragung einzelne Betreiber ihre Buden aufstellen dürfen. Damit sich die Besucher bei weniger Buden nicht erst recht knubbeln, werde laut eines Sprechers der Stadtverwaltung ein genaues Konzept noch ausgearbeitet. „Dafür müssen aber erst einmal alle Anträge von Betreibern vorliegen“, sagte der Sprecher weiter. Die können bei der Straßenverkehrsbehörde abgegeben werden.

Der große Unterschied zum abgesagten Blotschenmarkt sei jedoch allein mit der weitläufigeren Verteilung der Buden gegeben: „Die Stände sollen in den Straßen der Innenstadt aufgestellt werden, bei Interesse von Betreibern auch auf dem Jubiläumsplatz oder vor der Galerie Königshof“, so der Sprecher. Auch auf dem historischen Marktplatz, auf dem sonst der Blotschenmarkt stattfindet, seien einzelne Buden denkbar. Bisher habe dafür aber noch niemand bei der Stadt angefragt.

Wo und wann die Buden genau aufgestellt werden, ist also noch offen und hängt vom Interesse der Betreiber ab. „Einzelhändler zum Beispiel wollen ihre Bude eher vor dem eigenen Geschäft aufstellen, für auswärtige Betreiber dagegen ist der Standort ihrer Bude meist nicht so wichtig.“ Mehr als 15 Stände soll es laut Angaben des Sprechers nicht geben.

Höhere Kosten waren ausschlaggebend für Absage

Die Werbegemeinschaft ME Impulse hatte den beliebten Blotschenmarkt, der bereits seit knapp 50 Jahren stattfindet, am Freitag abgesagt. Vor allem die Enge des Marktplatzes, die Forderung nach gesonderten Bereichen für die Gastronomie und der damit verbundene stark erhöhte Aufwand an Personal und Kosten waren für die Entscheidung ausschlaggebend, wie ME Impulse mitteilte.

Bei den Alternativen handele es sich nun um keine Gesamtveranstaltung, für die etwa die Werbegemeinschaft selbst oder die Stadt verantwortlich ist, sondern um verschiedene Aktionen einzelner Akteure. Dafür lieferte ME Impulse getreu ihrem Namen bereits einige Anregungen: etwa die Einbeziehung der Innenstadt-Gastronomen, Advents- und Weihnachtsaktionen im Einzelhandel sowie Events von Initiativen und Unternehmen. So wird es etwa einen Mettmanner Adventskalender für Kunden im Einzelhandel geben, und auch die Initiative Oberstadt hat bereits angekündigt, die Aktion ­„AdvenTürchen“ durchzuführen – wenn auch anders als gewohnt. Vielversprechend sehen auch die Adventswochenenden nach bisheriger Planung aus: Im Veranstaltungszentrum „Golden K“ ist ein winterlicher Biergarten geplant, außerdem sind verkaufsoffene Sonntage im Gespräch.