Erkrath: Einbrecher stehlen 150 leere Bierfässer im Wert von 3700 Euro
Der Inhaber des Getränkehandels vermutet, dass es sich bei den bisher unbekannten Tätern um Insider handelt: „Die kennen sich aus.“
Erkrath. Torsten Moosig macht sich so seine Gedanken. "Die behalte ich aber lieber für mich." Immerhin geht es darum, wer ihm in der Nacht zu am Dienstag aus seinem Getränkelager an der Neanderstraße 150 leere Bierfässer gestohlen hat. Da ist man mit Anschuldigungen vorsichtig.
Nicht hinterm Berg hält der Einzelhändler jedoch mit seiner Meinung, dass da Insider am Werk gewesen sein müssen. "Die haben nur Fässer der Brauereien Diebels, Frankenheim und Schlösser mitgenommen." Das Leergut von Privatbrauereien wie dem Füchschen rührten die Täter hingegen nicht an.
Aus gutem Grund, wie Moosig weiß: "Deren Fässer sind registriert. Da ist sofort klar, wo die herkommen, wenn die jemand zurückgeben will."
Die Einbrecher gingen gezielt vor. An der Gebäuderückseite schlugen sie ein Fenster ein, um auf das Firmengelände zu gelangen. Die Fässer - die meisten fassen 20 Liter - transportierten sie dann mit Sackkarren zu einem Lastwagen.
"Drei bis vier Leute können das in 30 Minuten schaffen", sagt Moosig. Neben den Fässern ließen die Täter auch noch eine Sackkarre im Wert von rund 400 Euro mitgehen. Vom Alkohol selbst ließen sie die Finger. Obwohl sie freien Zugang zum Kühlhaus hatten, nahmen sie weder Bier noch Spirituosen mit.
Das Leergut in Euro zu wandeln, dürfte den Dieben nach Moosigs Einschätzung nicht allzu leicht fallen. Es sei nicht möglich, bei einem Getränkehandel mal eben 150 Fässer loszuwerden.
"Ich kenne doch auch meine Kunden und weiß, wer was gekauft hat." Wenn jemand mit einem oder zwei Fässern komme, die nicht bei ihm gekauft worden seien, zahle er das Pfand aus. "Mehr geht aber nicht."
Bereits vor drei Wochen hatten Einbrecher leere Getränkekisten und Fässer gestohlen. Moosig: "Die kennen sich aus." In den kommenden Tagen soll die Front des Getränkehandels mit Stacheldraht gegen weitere Einbrüche gesichert werden.
Die Grenzen dieser Maßnahmen sind Moosig allerdings nur zu bewusst: "Diesmal sind sie ja von der Rückseite gekommen. Da hilft der Stacheldraht auch nicht."