Erkrath: Eine Grundschule atmet auf

Der Fortbestand der Bavierschule ist vorerst gesichert.

Erkrath. Heide Ruhnau ist die Erleichterung anzuhören. Dabei hatte die kommissarische Leiterin der Bavierschule in Alt-Erkrath ganz vergessen, dass der 15. Juni der Stichtag für den Fortbestand ihrer Schule war. "Hier ist jetzt erst einmal alles in Ordnung, und die Eltern sind glücklich", sagte sie.

Denn wie berichtet, ist das 18. Kind für die Eingangsklasse im kommenden Schuljahr bereits seit gut zwei Wochen angemeldet, der Fortbestand der Schule und vor allem deren vorläufige Eigenständigkeit gesichert.

Wären am Dienstag nur 17 Kinder angemeldet gewesen, hätte dies eine Schließung der Schule auf Raten bedeutet. Die Bavierschule wäre eine Dependance der Falkenstraße geworden, neue Schüler wären nicht nachgerückt, und die Schule wäre nach drei Jahren ausgelaufen.

Der viel diskutierte Verbund mit der Schule Falkenstraße, der die Zukunft der Bavierschule langfristig sichern würde, fand bislang politisch keine Mehrheit, ist aber auch nur dann möglich, wenn an der Bavierschule 18 Schüler angemeldet sind.

Politik und Verwaltung haben jetzt Schonzeit bis zum Herbst. Dann stehen die Anmeldungen für das Schuljahr 2011/ 2012 an und es wird sich zeigen, ob mehr als 18 Kinder an der Bavierschule angemeldet werden und die Schule ein weiteres Jahr existieren kann.

Heide Ruhnau ist froh, dass die Eltern zunächst beruhigt sind. "Sie haben jetzt Gewissheit, das es die Bavierschule weiter gibt. Das ist wichtig", sagt sie.

Die Lehrerin hofft, dass sich die gute Arbeit des Kollegiums bei den kommenden Anmeldungen niederschlägt. "Denn wir haben hier ja auch Zugänge von anderen Erkrather Schulen", sagt sie. Die familiäre Atmosphäre an der Bavierschule und die kleinen Klassen mit um die 20 Schüler würden sich herumsprechen.

Auch Irene Thomanek, stellvertretende Leiterin des Amtes für Schule, Kultur und Sport, weiß um die trügerische Ruhe, die von den 18Anmeldungen ausgehen. "Je nachdem, wie viele Kinder im Oktober angemeldet werden, müssen wir wieder tätig werden", sagt sie.

Denn 18 Kinder sind die Voraussetzung, um eine Eingangsklasse bilden zu können. Nur ein Kind weniger, so hat es die Bezirksregierung deutlich gemacht, bedeutet das Aus für die Schule.