Erkrath: Eine Nummer für mehr Sicherheit
Antrag: SPD-Arbeitsgemeinschaft fordert ein Kataster aller Ruhebänke in der Stadt.
Erkrath. Die Arbeitsgemeinschaft 60plus der Erkrather SPD setzt sich für eine Nummerierung von Ruhebänken in Erkrath ein. "Es ist ganz wichtig in abgelegenen Gebieten, wenn jemand die Hilfe des Rettungsdienstes benötigt", sagt der 60plus-Vorsitzende Adi Franke. "Der Rettungsdienst kann dann schneller und direkter zu der Stelle gelangen."
Auf die Idee für das Bank-Kataster haben Franke seine SPD-Kollegen aus Monheim und Mettmann gebracht, die in ihren Städten ebenfalls das Projekt vorgeschlagen haben. "Ich fand die Anregung sehr sinnvoll, ebenso unsere Ratsfraktion", sagt Franke. Die Arbeitsgemeinschaft hat die SPD-Fraktion nun aufgefordert, einen entsprechenden Antrag im Stadtrat zu stellen.
Für das Bank-Kataster müssten zunächst einmal sämtliche Bänke im Stadtgebiet ausfindig gemacht, erfasst und nummeriert werden. "Das ist nicht zum Nulltarif zu machen, aber das Geld ist sehr gut angelegt. Außerdem entstehen keine Folgekosten", sagt der 60plus-Vorsitzende. Denn sind alle Bänke nummeriert, könnten neue bereits vor dem Aufstellen erfasst und mit einer Nummer versehen werden.
Für Franke hat das Bank-Kataster viele Vorteile - nicht nur für ältere Menschen und vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Gesellschaft immer älter wird. "Die Bänke könnte jeder als Orientierungspunkte nutzen", sagt das Ratsmitglied. Sei es ein verunglücktes Kind, ein Ortsfremder oder jemand, der durch einen Unfall unter Schock steht und sich nicht orientieren kann.
Bisher hatte der Rettungsdienst in Erkrath allerdings noch nicht den Fall, dass er einen Hilfebedürftigen nicht schnell genug erreicht hat, sagt Feuerwehrleiter Guido Vogt auf Nachfrage. "Wir haben in Erkrath nicht so viele Außengebiete. Ich kenne solche Fälle eher aus Städten, die sehr viel Wald haben, wie beispielsweise Hilden."
Für den Feuerwehrmann stellt sich auch die Frage nach der Umsetzung. So müsste zunächst einmal herausgefunden werden, wo überall Bänke stehen. "Außerdem reicht die Nummerierung allein nicht aus. In der Leitstelle müsste dann auch eine genaue Anfahrt-skizze hinterlegt sein, damit man den Ort auch findet", sagt er.
Es sei zu prüfen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme, immerhin wäre das "ein Riesen-aufwand". Vogt sperrt sich aber nicht gegen die Idee. "Es wäre eine weitere Hilfe für uns."