Erkrath: Hundeschule über CO-Pipeline
Nach Angaben der Beteiligten ist die Errichtung der Anlage rechtens.
Erkrath. Seit dem 1. August betreibt André Vogt in Unterfeldhaus an der Johannesberger Straße hinter den Tennisplätzen seine Hundeschule. "Es läuft gut", sagt der 28-Jährige, "unter anderem auch deshalb, weil es eine Schule mit so einem Gelände hier in der Umgebung nicht gibt."
Das etwa 3000 Quadratmeter große Gelände hat er von der Stadt gepachtet. Dass die CO-Pipeline wenige Meter unter dem Gelände seiner Hundeschule verläuft, weiß er. "Ich bin mit Bedacht vorgegangen und habe darauf geachtet, dass alles, was ich mache, korrekt ist", sagt Vogt.
Wolfgang Cüppers, Mitglied der BmU und erster Vorsitzender IG Erkrath, war aufgefallen, dass André Vogt einen Zaun um sein Grundstück gezogen hat. "Dabei liegt das Gelände genau über der Trasse der CO-Pipeline", sagt Cüppers.
Jetzt hat BmU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Osterwind an die Stadtverwaltung eine Anfrage gerichtet. Er will wissen, ob sichergestellt ist, dass die Nutzer des Platzes von den Risiken der Pipeline sowie den gesetzlichen Auflagen wissen und Grabungen oder die Errichtung von Pfählen oder Behausungen mit Fundamenten unterlassen.
"Ich habe von selbst Kontakt mit der Firma Bayer aufgenommen", sagt Vogt, denn seine Baugenehmigung sollte längst vorliegen. Mit dem Ergebnis, dass Mitarbeiter des Unternehmens dabei waren, als Vogt per Handschachtung die Pfähle für seinen Zaun gesetzt hat. "Ich kann ja meine Hundeschule nicht ohne Zaun betreiben", fügt er hinzu. Der sei auch nicht massiv, sondern lediglich ein Maschendrahtzaun. Darüber hinaus habe er einen Maßnahmenkatalog erhalten, damit er weiß, was er auf seinem Gelände beachten muss.
Technischer Beigeordneter Fabian Schmidt bestätigt, dass die Baugenehmigung für die Hundeschule noch nicht erteilt worden ist. Voraussetzung dafür ist eine Genehmigung durch Pipeline-Betreiber Bayer. "Die holen wir von Seiten der Stadt ein", sagt Schmidt. Derzeit laufe eine entsprechende Anfrage.