Erkrath: Post schließt die Filiale am Bavierplatz
Ein Einzelhändler soll die Post-Geschäfte mit übernehmen. Der wird noch gesucht.
Erkrath. Was in Hochdahl Anfang 2008 für jede Menge Ärger gesorgt hat, soll jetzt in Alt-Erkrath ohne jeden Serviceverlust beim Bürger ankommen: Die Post bestätigte am Donnerstag Informationen der Westdeutschen Zeitung, noch in diesem Jahr ihre Filiale am Bavierplatz zu schließen. Ein Partner aus dem Einzelhandel soll - wie am Hochdahler Markt bereits geschehen - die Post-Geschäfte übernehmen. Die vier Mitarbeiter der jetzigen Filiale werden nach Angaben von Post-Sprecher Friedrich Buttgereit "woanders eingesetzt".
"Wir können damit Personal- und Mietkosten sparen", sagt Buttgereit. Bis 2011 sollen für weitere 700Filialen bundesweit Partner gefunden werden. "Wir haben in Alt-Erkrath noch niemand gefunden", so Buttgereit. Die Gespräche könnten sich hinziehen, sollen aber in diesem Jahr zum Ergebnis führen. "Wenn wir niemanden finden, müssen wir neu schauen." Gesucht wird übrigens in einem Radius von zwei Kilometern. Zentrumsnähe ist damit nicht garantiert.
Buttgereit betont, dass nach dem Wechsel der Zuständigkeit der Service keinen Schaden nehmen soll. "Das Angebot wird nicht verkleinert." Der neue Partner werde geschult, beraten "und nie allein gelassen." Die gleichen Worte sprach er auch vor dem Wechsel in Hochdahl. Das Ergebnis ist bekannt: Da stand zum Beispiel der Kontoauszugdrucker drei Wochen lang nicht zur Verfügung, und der neue Post-Partner sprach davon, mit der Post in zwei Wochen mehr Ärger gehabt zu haben als vorher in 15 Jahren.
Klare Worte gegen die Pläne der Post findet Bürgermeister Arno Werner. "Schon Hochdahl war nicht in meinem Sinn. Deshalb bin ich auch nicht zur Eröffnung gegangen."
Er fürchte, dass sich auch in Alt-Erkrath der Service verschlechtern werde. "Außerdem rechne ich mit Beschwerden, weil die Erreichbarkeit mit Fahrzeugen zu Problemen führt." Einflussmöglichkeiten auf die Entscheidung der Post habe die Stadt jedoch nicht. "Da können wir leider nichts machen", so Werner.