Erkrath: Zurzeit wird innen gearbeitet
Wohnungsbau: Gerüchte über einen Baustopp auf dem Posé Marre-Gelände verweist der Architekt ins Reich der Fantasie.
Erkrath. Zwischen Käsetheke und Gemüsestand plaudert es sich am besten. Der Wocheneinkauf wird gern unterbrochen, um mit alten Bekannten den örtlichen Marktklatsch auf den neusten Stand zu bringen. Auch in Erkrath kocht die Gerüchteküche. Das Thema: Posé Marre. Warum ist seit Wochen keine Fortschritte auf der Baustelle zu sehen? Stocken die Arbeiten? Gibt es Schwieirgkeiten mit Investor Hasso von Blücher? Ist die Neue Mitte Erkrath GmbH etwa pleite?
"Man sieht ja seit längerer Zeit keine Bauarbeiter mehr. Da mache ich mir natürlich Gedanken. Immerhin komme ich hier regelmäßig vorbei, wenn ich Einkäufe erledigen muss", sagt Passantin Gisela Wacker. "Nein. Wir sind nicht pleite, und die Bauarbeiten wurden auch nicht unterbrochen", sagt Georg Krautwurst, Architekt und Geschäftsführer der bk plan GmbH, mit Nachdruck. "Das ist Quatsch. Ich war gerade erst bei einer Baubesprechung."
Dass bei Bürgern der Eindruck entstanden ist, die Bauarbeiten seien ins Stocken geraten, wundert ihn. "Wir liegen etwas hinter dem Zeitplan zurück. Momentan laufen jedoch ganz normale Rohbauarbeiten", sagt der Architekt. "In den Osterferien waren etwas weniger Arbeiter vor Ort als sonst. Zudem wird zurzeit viel innen gearbeitet: Putzarbeiten und Feininstallationen wie Sanitär und Elektronik sind von außen nicht sichtbar." Da könne durchaus der Eindruck entstehen, dass niemand da sei, räumt er ein.
Sobald die Innenarbeiten abgeschlossen sind, wird mit der Verputzung außen begonnen. "Außerdem stellen wir gerade die Kellerdecke über der Tiefgarage fertig. Zwei bis drei Wochen wird das Betonieren noch dauern. Wir buddeln zurzeit überall ein bisschen", sagt Krautwurst.
Im Herbst - spätestens jedoch zum Jahresende - soll das Stadtquartier mit 300 bis 350 Wohneinheiten in Form von 21 dreigeschossigen Reihenhäusern, Einfamilienhäusern, zwölf bis 16 Eigentumswohnungen, zwei Büroeinheiten und Lofts auf dem 5,3 Hektar großen Areal der ehemaligen Gießerei an der Neanderstraße fertiggestellt sein, und die Bewohner ihre Schlüssel entgegen nehmen können. "Bis dahin werden wir auch die Arbeiten an den Außenanlagen begonnen haben", sagt Krautwurst.
Die dreigeschossigen Reihenhäuser sind zwischen 140 und 165 Quadratmeter groß und kosten zwischen 339000 und 419000 Euro, inklusive Stellplatz. Die Wohnfläche der Eigentumswohnungen liegt zwischen 79 und 173 Quadratmetern, der Preis zwischen 167000 und 429000 Euro.