„Ersatzeltern“ für Tarpan und Co.
Sara Kajak und Markus Schink lieben die Natur und Tiere. Als neue Hegemeister verstärken sie das Team im eiszeitlichen Wildgehege.
Mettmann/Erkrath. In den vergangenen Wochen haben die Tarpane und die Auerochsen im Eiszeitlichen Wildgehege Nachwuchs bekommen. Die neuen Fohlen und Kälber sorgen bei den Hegemeistern für viel Arbeit, aber auch viel Freude. Das Team hat jetzt zwei neue Mitglieder. Sara Kajak und Markus Schink sind nun seit einigen Wochen täglich im Eiszeitlichen Wildgeheges des Neandertals unterwegs.
Sara Kajak, Hegemeisterin
„Tiere in natürlicher Umgebung zu halten, hat mich immer schon besonders fasziniert“, sagt Sara Kajak. Ihre Arbeit als Hegemeisterin im Wildgehege empfindet sie als sehr abwechslungsreich. „Ich mache Tierpflege, bin aber auch mal mit dem Traktor unterwegs“, sagt Sara Kajak. Dazu kommt aber auch Büro und vor allem Öffentlichkeitsarbeit. Die Öffentlichkeitsarbeit kann man wörtlich nehmen, denn die beiden neuen Hegemeister stehen auch den Besuchern zur Verfügung. Während der Arbeit im und um das Gehege werden sie immer wieder angesprochen und beantworten alle möglichen Fragen rund um ihre Schutzbefohlenen.
Bis vor wenigen Wochen war die drängendste Frage: „Wann werden die neuen Fohlen und Kälber geboren?“ Die Antwort lautet jetzt natürlich: „Sie sind endlich da!“. Hauptaufgabe der beiden neuen Mitarbeiter ist es aber, das Wohlergehen der Tiere sicherzustellen.
Die Auerochsen, Tarpane und Wisente werden täglich gefüttert und auf ihren Gesundheitszustand kontrolliert. Fehlt ein Tier bei der morgendlichen Fütterung, geht es für das Hegepersonal ab ins Gelände: Allein den Auerochsen stehen knapp im Neandertal knapp 20 Hektar Wald und Weideflächen zur Verfügung. Zum Glück bedeutet ein kurzzeitig abwesendes Tier meistens nur, dass sich eine der Zuchtkühe zum Kalben zurückgezogen hat oder dass ein neugeborenes Kalb in den ersten Lebenstagen von der Mutter abseits der Herde abgelegt wurde.
Über die ersten neugeborenen Kälber und Fohlen freut sich Markus Schink besonders: „Ich komme aus einer Familie mit langer Tradition in Landwirtschaft und Tierzucht. Daran hier wieder anknüpfen zu können, macht mir viel Freude. Mitten im Neanderland zu arbeiten und an dessen Weiterentwicklung mitzuwirken, ist einfach eine interessante Herausforderung.“
Neben der Betreuung der tierischen Bewohner des Wildgeheges gehören auch die Pflege und Wartung der Gehege zu den Aufgaben der Hegemeister. Zäune müssen kontrolliert, die Futterstellen gereinigt und regelmäßig verschiedenste Reparaturarbeiten ausgeführt werden.
Dazu kommen Ökologische Maßnahmen im Naturschutzgebiet des Düsseltals. Dazu werden vier bis fünf Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr mit ins Boot geholt. Verwaltungsaufgaben und Tiermanagement sowie die Betreuung der Tierpaten runden die Einsatzgebiete ab.
Auch bei Führungen steht das Wildgehege-Team den Besuchern Rede und Antwort und erzählt den Interessierten Wissenswertes über das Eiszeitliche Wildgehege, das Naturschutzgebiet Neandertal und natürlich über die dort lebenden Tierarten.