Erstes Treffen für das „Jupa“
Zur Vorbereitung der Gründung des Jugendparlaments kamen nur einige Realschüler.
Mettmann. Mettmann ist in Bewegung. Damit sind aber diesmal nicht die umfangreichen Baumaßnahmen in der Stadt gemeint. Vielmehr geht es um eine kleine Gruppe von Schülern im Alter von zehn bis 15 Jahren, die sich am frühen Donnerstagabend zu einer ersten Informationsveranstaltung zur Gründung eines Jugendparlaments im Mehrgenerationenhaus versammelt hat.
Nach dem Vorbild anderer Jugendparlamente, wie in Hilden oder Solingen, sollen nun auch Mettmanns Jugendliche die Möglichkeit bekommen, sich aktiv politisch zu engagieren. Dass Politik keine trockene Angelegenheit ist, machte Nora Meine deutlich. Die Diplom-Sozialpädagogin soll helfen, dass Jugendparlament mit aufzubauen und steht als Ansprechpartnerin für alle Belange zum Thema „Jugendparlament“ zur Verfügung.
Ziel des Gremiums ist es, die aktuellen Interessen und Wünsche der jungen Generation zu vertreten, diese in Ausschüssen vortragen zu dürfen und so Mettmann zu einer „kinder- und jugendfreundlichen Stadt“ zu machen. Mit Jupas aus anderen Städten soll das Mettmanner Parlament kooperieren, um einen lebendigen politisch-engagierten Austausch zu fördern.
Nora Meine bringt es auf den Punkt, wenn sie sagt, dass „Politik keine fremde Sache mehr sein soll. Die Jugendlichen sollen erfahren, dass sie durch das Jugendparlament ein Mitspracherecht haben, das es ihnen ermöglicht, ihre Interessen und Bedürfnisse öffentlich vorzutragen“.
Da das Jugendparlament noch in den Kinderschuhen steckt, soll die „Gründungsgruppe“ bis zu den Sommerferien zuerst die Grundlagen erarbeiten, die für den Aufbau eines Jupas notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel die Entwicklung einer Satzung und Wahlordnung, die Erarbeitung möglicher Arbeitsgebiete, die Gründung von Arbeitsgruppen und nicht zuletzt die Informationsweitergabe an Schüler und Lehrer.
Nach den Sommerferien soll die Wahl des Jugendparlaments erfolgen, das sich aus rund 30 Mitgliedern zusammensetzen wird. Nora Meine betont, dass jede Schulform vertreten sein soll — denn zum ersten Treffen waren nur Realschüler gekommen.
„Wir haben Werbung für das Jupa an allen Schulen gemacht und mit allen Schülervertretungen zusammengearbeitet. Wir fangen ja gerade erst an. Ich bin sicher, dass bei den nächsten Treffen auch Schüler anderer Schulen dabei sein werden“, sagt Nora Meine. Zumindest lässt die kleine Gruppe der Realschüler kein Zweifel daran, dass dieses neue Projekt zumindest Potenzial besitzt, um erfolgreich zu werden. Von Politikverdrossenheit ist an diesem Nachmittag jedenfalls nichts zu spüren.
Schon nach dem Vortrag überlegen die Mädchen und Jungen in einer kurzen Diskussionsrunde, wie sie aktiv werden und das „Jupa“ vorantreiben können. Erste Ideen werden sofort notiert. Um kurz vor 18 Uhr endet die „erste offizielle Sitzung“. Fortsetzung folgt.