Kö-Galerie: Verzögerung als Ansporn

Bauherr will den Zeitplan für die Kö-Galerie einhalten. Ende des Jahres soll eröffnet werden.

Mettmann. In der zweiten Januarhälfte wird das Bayreuther Bauunternehmen Markgraf die Baustelle für den Weiterbau der Königshof-Galerie einrichten. Das hat Rainer Sünderhauf, der vom Investor, dem Bonner Immobilienunternehmen Phoenix development, als Bauleiter des Projekts beauftragt ist, im WZ-Gespräch erklärt. Markgraf ist der Generalunternehmer, der Mettmanns neue Einkaufswelt mit rund 12 000 Quadratmetern Verkaufsfläche schlüsselfertig errichten wird. Der Baustellenplan wurde von der Stadt inzwischen „abgesegnet“.

Anfang Februar soll mit dem Verbau begonnen werden, der Absicherung an der Straße Am Königshof zur rund fünf Meter tiefer gelegenen Baugrube. Auf dem ehemaligen Parkplatz werden Baucontainer aufgestellt. In einer großen Gesprächsrunde im Rathaus mit dem Bauordnungsamt, der Telekom, den Düsseldorfer Stadtwerken und der Rhenag wurde geklärt, dass aber zunächst einmal eine Elektrotrasse, die überraschend im Boden der Großbaustelle gefunden worden war, verlegt wird. Damit wurde inzwischen begonnen. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, kann es mit dem Bau richtig vorangehen, sagt Sünderhauf.

Dass sich die Arbeiten um Monate verzögert haben, sei für den Investor genauso ärgerlich wie für die Stadt und die Bürger, sagt Sünderhauf, denn jede Verzögerung verursache schließlich auch Kosten. Tiefer als geplant muss der Investor auch in die Tasche greifen, weil die Rampe vom ehemaligen Hertie-Haus aufs Nachbargebäude (Arkaden-Haus) abgerissen und neu gebaut werden muss. „Die Überfahrt ist so abenteuerlich konstruiert, „dass es ein Wunder ist, dass sie immer noch steht“, sagt Sünderhauf: „Möchte mal wissen, wer die gebaut hat.“

Der Zeitverzug sporne jetzt alle an, den geplanten Eröffnungstermin Ende des Jahres einzuhalten. Dass es zu schaffen ist, daran lässt Sünderhauf keinen Zweifel: „Wir sind leistungsstark und wollen alle, die jetzt noch Zweifel haben, vom Gegenteil überzeugen.“

Die bereits abgeschlossenen Verträge mit den künftigen Mietern in der Königshof-Galerie hätten noch alle Gültigkeit. Sünderhauf: „Da gibt es keine Abstriche.“ Mit der Unterzeichnung des Vertrags habe sich der Generalunternehmer verpflichtet, die gesetzten Termine einzuhalten, damit die Geschäfte wie geplant eröffnen können.

Die Arbeiten im Altbau und am Neubau für den späteren großen Rewe-Markt werden parallel erfolgen. In einem dritten Bauabschnitt wird dann das Parkhaus mit mehr als 500 Stellplätzen gebaut. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte ein Abrissunternehmen in fast zwei Monaten rund 5000 Tonnen Schutt und Abbruch aus dem alten Kaufhaus, das 1972 eröffnet wurde, herausgerissen, abgebrochen und abgefahren. Seitdem ruhten die Arbeiten auf der Baustelle. Doch hinter den Kulissen wurde an der Statik und der Planung weiter gearbeitet.