Es gibt schon wieder Knatsch um die Mettmanner Stadthalle
Bis Mai wollte die Verwaltung alle Daten zur Stadthalle geprüft haben, um über deren Zukunft zu entscheiden. Doch die Stadt kann kein Ergebnis vorlegen.
Mettmann. Die Zukunft der Stadthalle entwickelt sich zur unendlichen Geschichte. Im Mai sollte über das Thema im Schulausschuss gesprochen werden. Die Verwaltung sollte prüfen, ob die Halle abgerissen, stillgelegt, sie durch einen Neubau ersetzt oder ein Kulturzentrum gebaut wird. Jetzt hat Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit einer Mail den Fraktionen im Rat mitteilen lassen, dass eine Verwaltungsvorlage zum Thema „Prüfauftrag 87, Stadthalle„ nicht, wie zugesagt, am 12. Mai im Ausschuss für Schule/Kultur/Sport behandelt werden kann.
Ute Stöcker, CDU-Fraktionsvorsitzende
CDU-Fraktionschefin Ute Stöcker ist sauer. Sie schreibt in einem offenen Brief an den Bürgermeister: „Bedauerlich, dass sie erst auf intensive Nachfrage unserer Fraktion zu der Erkenntnis gekommen sind, dass der Fachbereich Bauen und Planen die maßgeblichen Unterlagen nicht in ausreichendem Maß zusammengestellt hat.“ Bereits seit 2014 stehe fest, dass die Verwaltung eine Entscheidungsvorlage für Rat und Bürger vorlegen muss, um eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen treffen zu können. Dies scheine nun wieder einmal nicht möglich zu sein, da es augenscheinlich an Kompetenz mangele, anstehende Aufgaben zeitgerecht zu planen und umzusetzen, sagt Stöcker. Dass es zeitliche Verzögerungen im Fachbereich 3 und Fachbereich 4 aufgrund der zunehmenden Flüchtlingssituation gegeben hat, sei verständlich, entschuldige aber nicht die seit mindestens 2014
bekannte Wichtigkeit bei der Entscheidungsfindung zum Weiterbetrieb der Stadthalle.
Stöcker fordert den Bürgermeister auf, einen Sondertermin für eine Sitzung des Ausschusses für Schule/Kultur/Sport noch vor den Sommerferien anzuberaumen, um die vollständigen Unterlagen vorzulegen. „Die bisher betriebene Hinhaltetaktik ist für uns nicht mehr tolerabel.“
Seit 20 Jahren läuft die Diskussion um die Zukunft der Stadthalle. Die Stadt hat aufgrund der unsicheren Zukunft der Halle und der klammen Haushaltslage in den vergangenen Jahren nur das Nötigste repariert und saniert. Auch die übrigen Fraktionen sind sauer über den Aufschub. „Ein Offenbarungseid“, findet die FDP. Die SPD will das Thema öffentlich verhandeln und die UBWG möchte Klarheit über die Kosten. cz