FDP-Fraktionschef Müller: „Die Oberstadt kann mehr“
Aus Sicht von Klaus Müller sollte der Samstagsmarkt zum Lambertus-Turm zurückkehren. Der FDP-Fraktionschef sagt: „Das bringt mehr Leben auf den Platz.“
Mettmann. FDP-Fraktionsvorsitzender Klaus Müller spricht sich dafür aus, dass der samstägliche Wochenmarkt wieder auf den Markt zurückkehrt. Überhaupt dürfe bei aller Vorfreude über positive Entwicklungen in der Innenstadt die Oberstadt nicht in den Hintergrund geraten.
Herr Müller, die Diskussion um die Zukunft der Oberstadt hat was von „Täglich grüßt das Murmeltier“: Regelmäßig werden Forderungen laut, die Oberstadt nicht aus dem Blick zu verlieren. Besteht diese Gefahr überhaupt?
Klaus Müller: Ich habe zumindest die Sorge.
Warum?
Müller: Die Innenstadt ist inzwischen auf einem guten Weg. Die Kö-Galerie wird Mettmann nach vorne bringen, wenn das Umfeld endlich steht. Und sind erst einmal die Umgehungsstraßen fertig, kann Einkaufen ein Erlebnis sein. Davon bin ich überzeugt. Gerade deshalb muss man aufpassen, dass die Oberstadt nicht in den Hintergrund gerät. Kultur und Kneipen sind gut, aber die Oberstadt kann mehr. Und das muss unterstützt werden.
Das müssen Sie etwas deutlicher erklären.
Müller: In der Oberstadt muss mehr Leben sein, auch was Geschäfte angeht.
Wie kann das funktionieren?
Müller: Ich bin davon überzeugt, dass eine Rückkehr des Samstagwochenmarktes auf den Markt ein Gewinn wäre. Die ganze Atmosphäre rund um die Lambertus-Kirche bietet einfach eine schöne Atmosphäre, eben ein echtes Marktgefühl, das es so auf dem Jubi nicht gibt.
Das allein reicht aber nicht.
Müller: Stimmt. Aber es gibt schon tolle Aktivitäten vom Initiativkreis Oberstadt. Auch die Gastronomen haben Ideen, die die Stadt manchmal etwas schneller unterstützen könnte. Auch über den Autoverkehr muss man noch mal sprechen. Da muss es einen Mittelweg geben.
Sie sind auch sportlicher Sprecher der FDP. Wie beurteilen Sie als solcher den Zoff rund um die Fußballabteilung bei ME-Sport?
Müller: Das ist ganz traurig. Da ist ein Zeitpunkt verpasst worden, frühzeitig und vertrauensvoll miteinander zu sprechen. Und das passiert alles zu einem Zeitpunkt, wo endlich eine Sportanlage fertig wird, die mit zu den besten in der Region gehören wird. Für die Sportstadt Mettmann ist das nicht gut.
Inwiefern?
Müller: Mit dem Sportzentrum werden bessere Voraussetzungen geschaffen, auch vor allem für die Fußballer, denen so ganz neue Perspektiven aufgezeigt wurden. So ein Streit lässt keine Aufbruchstimmung aufkommen. Schade.
Also liegt der ganze Sport in Mettmann am Boden?
Müller: Das nicht. Es gibt auch positive Beispiele wie beim MTHC. Da hat die Fusion funktioniert. Die Hockey-Herren sind in die Oberliga aufgestiegen. Ich finde auch die Initiative toll, eine Hockeyhalle errichten zu wollen. Davon würde viele profitieren.
Über den MTHC hinaus?
Müller: Aber sicher. Hat der Club eine eigene Halle, muss er im Winter keine anderen Zeiten im Herrenhaus blockieren. Das schafft beispielsweise für den Handball Freiraum. Das sollte die Stadt unterstützen.