Feuerwehr im Umzugsstress
Der Termin für den Abriss der alten Wache rückt näher. Derzeit wird geplant, wer bis zur Neubau-Eröffnung wo einziehen kann.
Haan. Die Vorbereitungen für den Neubau der Feuerwache laufen auf Hochtouren. Wenn alles gut läuft, fällt schon im November der Startschuss für die notwendigen Abbrucharbeiten, bevor an gleicher Stelle neu gebaut werden kann. "Wir haben am 14. Juli den Vertrag mit der MBN Bau AG unterzeichnet. In der kommenden Woche werden wir den Bauantrag beim Bauamt einreichen", kündigte Projektleiter Olaf Tödte vom städtischen Gebäudemanagement an.
Die MBN Bau AG ist das Unternehmen, mit dem die Stadt im Rahmen eines so genannten Public Private Partnership-Verfahrens (PPP) zusammenarbeitet. Das bedeutet konkret: "Die Stadt bleibt Besitzer der Immobilie. Der Vertrag läuft über 25 Jahre, die Vereinbarung zur Instandhaltung des Gebäudes kann jeweils nach fünf Jahren gekündigt werden", klärt Ute Eden, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, über die Details der Finanzierung auf.
Insgesamt 7,8 Millionen Euro fließen in den Bau der neuen Feuerwache an der Nordstraße. Dort befasst sich Wehrleiter Carsten Schlipköter derzeit damit, den Umbau der Feuerwache und den laufenden Betrieb unter einen Hut zu bringen. "Die freiwillige Feuerwehr wird dann voraussichtlich im November in die alte Wagenhalle an der Feldstraße ziehen", erklärt er, wie die Einsatzbereitschaft der Wehr während der Bauphase sichergestellt werden soll.
Um die Einsatzzentrale vorübergehend auslagern zu können, werden auf dem Gelände der Feuerwache zwei große Baucontainer aufgestellt. Der Desinfektionsbereich wird provisorisch in der alten Schreinerei untergebracht. Der Übungsbetrieb wird eingeschränkt auf Schulhöfen stattfinden. "Die Alarmierungszeit werden wir natürlich weiter einhalten können", sichert Wachleiter Carsten Schlipköter zu. Vorgeschrieben sind acht Minuten, in denen die Feuerwehr an der Brandstelle eingetroffen sein soll. Um die Einsatzzeiten gewährleisten zu können, war letztlich die Entscheidung für den jetzigen Standort gefallen.
Zuvor hatte es Überlegungen gegeben, die Wehr an die Ellscheider Straße umzusiedeln. "Das ist zwar nicht weit entfernt, aber es hätte zu lange gedauert, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zu alarmieren, da der Anfahrtsweg zur Wache zu weit ist", so der Wehrleiter.
An der Nordstraße soll nun möglichst noch in diesem Jahr mit dem Gutshof ein Teil der jetzigen Wache abgerissen werden. Die große Halle, in der derzeit der Fuhrpark untergebracht ist, bleibt stehen. "Dort werden zukünftig die Fahrzeuge geparkt, die nicht so oft gebraucht werden", kündigt Projektleiter Olaf Tödte an. Auch die alte Scheune soll erhalten bleiben. Dort soll unter anderem die Jugendfeuerwehr einziehen.
Neu gebaut werden eine komfortable Fahrzeughalle und ein Gebäude an der Nordstraße. Dort werden dann unter anderem die Zentrale, die Verwaltung und die Schulungsräume unterkommen. Läuft alles nach Plan, soll die neue Wache nach einem Jahr Bauzeit im kommenden Herbst in Betrieb genommen werden. Bis dahin sollen auch die Ampelschaltung an der Nordstraße verändert, und eine zusätzliche Ampel an der Friedrichstraße installiert werden, um die Ausfahrt für die Feuerwehr zu sichern.