Feuerwehr: Rettungsaktion mit Zuschauern
Die Stadtwerke Haan simulierten gemeinsam mit der Haaner Wehr einen Unfal. Im Rahmen einer Arbeitsschutzsitzung fand die Übungl in einem alten Wasserbehälter statt.
Gruiten. Bewegungslos liegt die Person auf dem Boden des leeren Wasservorratsbehälters der Stadtwerke an der Vohwinkler Straße. Doch die Personen, die rund um den offensichtlich Verunglückten stehen, machen keinerlei Anstalten, ihm zu helfen. Sie wissen, dass gleich die Feuerwehr kommt. Denn dies ist eine Übung, die von den Stadtwerken Haan im Rahmen einer Arbeitsschutzsitzung gemeinsam mit der Haaner Wehr durchgeführt wird. So kommentiert der Leiter der Haaner Feuerwehr, Carsten Schlipköter, auch für die Anwesenden ruhig die Rettungsaktion, während seine Kollegen, die mit drei Fahrzeugen herbei geeilt und mit Atemschutzgeräten in den grün gestrichenen Behälter gestiegen sind, erst einmal messen, ob die Luft in Ordnung ist. "Hier haben wir eine atembare Atmosphäre. Das heißt, der Patient kann in aller Ruhe vor Ort versorgt und dann rausgebracht werden. Hätten wir eine nicht atembare Atmosphäre, müsste es eine Crash-Rettung geben." Der Patient, eine rund 70 Kilogramm schwere Übungspuppe, wird vorsichtig auf einer Schleifkorbtrage über eine Leiter aus dem Behälter in den Vorraum und dann ins Freie gebracht. Da wegen sonstiger Einsätze kein Rettungstransportwagen mit zur Übung gekommen ist, endet hier die Übung. "Prima, alles ist so gelaufen wie es sein soll", lobt Schlipköter seine Männer, die bei der rund 20-minütigen Aktion mächtig ins Schwitzen gekommen sind. Auch Stefan Chemelli, Geschäftsführer der Stadtwerke, ist sehr zufrieden und lobt die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Die Übung ist ohne erkennbare Probleme über die Bühne gegangen - fast: Es hat doch einen leicht Verletzten gegen. Der für die Stadtwerke zuständige Betriebsarzt vom Tüv Rheinland, der mit zum Arbeitsschutzkreis gehört, hat sich beim Ausstieg aus dem Behälter an einer Leiter den Finger aufgerissen. Aber auch in diesem Ernstfall kann die Feuerwehr schnell helfen - mit einem Pflaster.