Flüchtlinge ziehen im Januar um
Die Stadt überlegt, auf den Sportplätzen an der Gruitener Straße und an der Spessartstraße Unterkünfte für Flüchtlinge zu errichten.
Mettmann. Die Stadt Mettmann muss derzeit 500 Flüchtlinge unterbringen. „Allein in dieser Woche sind 28 neue Flüchtlinge zu uns gekommen“, sagte gestern die neue Fachbereichsleiterin Ute Piegeler. Piegeler (49), ausgebildete Diplomverwaltungswirtin, hatte zuvor in den Städten Hilden und Langenfeld gearbeitet.
Das Vorhaben, die beiden Sporthallen des KHG an der Laubacher Straße noch in diesem Monat freizuräumen, ist gescheitert. Die Flüchtlinge sollten noch im Dezember an die Seibelstraße umziehen. Doch es gab laut Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec Probleme mit der Küchenlieferung. Man ist in der Verwaltung nun zuversichtlich, dass im Januar die Flüchtlinge umziehen können. Die Brandschau an der Seibelstraße läuft, die Grundreinigung ebenfalls. „Wir werden aber die kleine Gymnastikhalle am KHG als Reserveraum erst einmal nicht wieder zurückbauen“, sagte Bürgermeister Thomas Dinkelmann. Die Stadt hatte vor, ein weiteres Bürogebäude als Flüchtlingsunterkunft anzumieten. Dort hätten weitere 150 bis 200 Menschen untergebracht werden können. Doch dieses Vorhaben, so Geschorec, ist geplatzt. Gründe nannte er nicht. Jetzt steht die Stadt in Verhandlungen mit einem Eigentümer, der ein Bürogebäude anbietet. Das Problem sind hier die Umbaukosten, denn die Versorgungsleitungen müssen extra verlegt werden. Die Stadt denkt darüber nach, Unterkünfte für Flüchtlinge aus Holz oder Stahl auf städtischen Flächen zu errichten. „Denkbar sind als Standorte die Sportplätze an der Gruitener Straße und an der Spessartstraße“, sagte Geschorec. Die Sportplätze würden nicht mehr für den Vereinssport und relativ selten von den Schulen genutzt werden.
Die kleinen Fußballfelder und die Laufbahn an der Gruitener Straße sollen erhalten bleiben. Der Mettmanner Bauverein will bei der Neubebauung der Flächen an der Fischer-Straße preiswerte Wohnungen errichten.