„Freak“ kommt und alle drehen durch

Zur Schützenkirmes gibt’s ein neues Fahrgeschäft. Die City wird ab nächsten Mittwoch gesperrt.

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Im vergangenen Jahr schrieben die Mettmanner Schützen Geschichte: Der König — abends gegen 18 Uhr ausgeschossen — trat am nächsten Morgen völlig überraschend zurück. „Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass sowas dieses Jahr nicht wieder passiert“, sagt Sascha Möller, dritter Brudermeister der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1435.

Volker Stein, Kirmes—Bürgermeister

Doch bis der neue König gefunden ist, werden sich die Mettmanner noch ein paar Tage gedulden müssen. Das Königsschießen findet am Sonntag, 28. Juni, statt. Doch schon heute in einer Woche wird die Mettmanner Innenstadt für den Verkehr gesperrt.

Der Markt auf dem Jubiläumsplatz fällt aus, die Schausteller beginnen auf der Schwarzbachstraße, am Jubiläumsplatz sowie am Königshof mit den Aufbauten. Ein Riesenrad wird es dieses Jahr nicht geben, aber Kirmes-Bürgermeister Volker Stein freut sich, den Mettmannern mit dem Fahrgeschäft „Freak“ eine neue Attraktion bieten zu können. In bis zu 42 Meter Höhe können sich die Gäste ab nächste Woche Freitag auf einem Propeller durch die Luft wirbeln lassen. „Freak“ wird vor dem chinesischen Restaurant vor der Königshof-Galerie aufgebaut. Nebenan wird auch das Festzelt stehen, das Platz für bis zu 300 Gäste bietet. Die Schützen hoffen auf guten Besuch, wenn am Freitagabend die Solinger Cover Band „Pirates of Love“ auftritt.

Nachdem es im vergangenen Jahr kein Zelt gab, freut sich die Bruderschaft, wieder einen Wirt gefunden zu haben. „Er wollte auch Kölsch verkaufen, aber ich habe ihm gesagt, das läuft in Mettmann nicht so gut“, sagt Stein. Gute Geschäfte machen wollen aber auch die zahlreichen Imbiss-Buden. Das Angebot ist groß, viele kommen gerne wieder. „Das Konzept, die Kirmes in die Innenstadt zu holen, hat sich bewährt“, sagt auch Oberst Stefan Prangenberg.

Aufgrund der Kanalarbeiten und Baustellen gibt es in diesem Jahr allerdings Probleme mit dem Zugweg. In der Fußgängerzone werden die rund 250 Schützen beim großen Umzug am Sonntag nicht zu sehen sein. Die Parade findet vor dem Haus St. Elisabeth an der Düsseldorfer Straße statt. Im nächsten Jahr — wenn die Baustellen hoffentlich Geschichte ist — werden die Schützen wieder die traditionellen Wege gehen. Gute Tradition ist auch das Höhenfeuerwerk, das am Freitagabend für Glanz am Himmel sorgen soll. Wenn dann beim Krönungsball auch noch der gleiche König tanzt, der am Abend zuvor auch ausgeschossen wurde, dürfte die Schützenwelt spätestens am Montagabend wieder weitgehend in Ordnung sein. Jetzt gibt es nur noch eine Unbekannte: Das Wetter. Volker Stein ist aber sehr zuversichtlich. „Die 16-Tages-Prognose sagt Sonnenschein voraus“. Na dann!