Freiwilligen-Zentrale braucht Verstärkung

Die Caritas hat seit 2004 rund 500 Menschen in ehrenamtliche Tätigkeiten vermittelt und arbeitet mit über 40 Einrichtungen zusammen — von der Kita bis zur Mettmanner Tafel.

Foto: Achim Hüskes

Mettmann. Thema beim Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen war diesmal die Arbeit der Caritas-Freiwilligenzentrale in Mettmann, die mit einem kurzen Vortrag von Britta Franke vorgestellt wurde. Britta Franke arbeitet seit sechs Jahren hauptamtlich für die Caritas in Mettmann und koordiniert die Arbeit in der Freiwilligen-Zentrale. Dass sich kaum jemand im Saal etwas unter dieser Arbeit vorstellen konnte, sollte sich nach der Präsentation und der Beantwortung zahlreicher Fragen ändern. Die FreiwilligenZentrale ist eine Anlaufstelle für alle Personen, die sich in ihrer Freizeit gern ehrenamtlich engagieren möchten und nach einem geeigneten Betätigungsfeld suchen.

„Oftmals sind das ältere Menschen und Rentner, die sich gern weiterhin einbringen und etwas Sinnvolles tun möchten“, erklärt Britta Franke. „Wir verstehen uns als Vermittler, bei dem der Freiwillige im Mittelpunkt steht“.

In einem ersten Gespräch versuche man herauszufinden, welche Talente und Interessen die Personen haben, die sich freiwillig engagieren möchten. „So gibt es beispielsweise ehemalige Krankenschwestern oder Lehrer, aber auch Gärtner oder Handwerker. Und für jeden versuchen wir etwas zu finden, das zu ihm passt“, so Franke. Seit 2004 hat die Caritas-Freiwilligenzentrale rund 500 Menschen in ehrenamtliche Tätigkeiten vermittelt und arbeitet hierzu mittlerweile mit über 40 Einrichtungen zusammen, angefangen bei Kindertagesstätten und Behinderteneinrichtungen über die Mettmanner Tafel und die Flüchtlingshilfe bis hin zu Pflegeeinrichtungen und der Alzheimer-Gesellschaft.

Viele Menschen, die in den vergangenen Jahren über die Freiwilligen-Zentrale vermittelt wurden, sind heute noch engagiert dabei. „Es gibt keinerlei Verpflichtungen, wir freuen uns über jeden, der freiwillig zu uns kommt und etwas tun möchte“, betont Britta Franke. „Das kann zum Beispiel auch über einen begrenzten Zeitraum von einigen Wochen oder Monaten sein“. So gebe es seit einiger Zeit ein neues Projekt in der Freiwilligenzentrale, das sich „Frischluftbegleiter“ nennt. Hierbei nehmen sich Personen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, an einem Tag in der Woche Zeit, um mit älteren Menschen spazieren zu gehen oder sie beim wöchentlichen Einkauf zu begleiten. „Viele Senioren haben Angst, allein vor die Tür zu gehen. So sind sie in Gesellschaft, haben ein wenig Unterhaltung und fühlen sich einfach sicherer“, erklärt Britta Franke.

Besondere Voraussetzungen für die ehrenamtliche Arbeit müsse man nicht mitbringen. „Wir orientieren uns an den Interessen und natürlich am Lebenslauf der Freiwilligen“, betont Franke und verweist auf das stets aktuelle Gesuch auf der Internetseite der Freiwilligen-Zentrale. „Dort findet man viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich einzubringen, beispielsweise auch für Einkaufsfahrten, Hausaufgabenbetreuung, Arbeiten im Lehrgarten einer Kindertagesstätte und vieles mehr“.

Heike Billhardt-Precht ist bereits eine Freiwillige und engagiert sich seit April letzten Jahres in der Flüchtlingshilfe. „Ich wollte gern helfen und mache diese Arbeit wirklich gern.“ Als Flüchtlingshelfer kümmert sie sich um die Angelegenheiten der Menschen, die aus einem fremden Land zu uns kommen und mitunter orientierungslos wären. „Und wir suchen weiterhin Menschen, die uns hierbei unterstützen“.