Gemeinsam gegen Schmierereien
Der Bürgerverein Metzkausen gibt Bürgern wichtige Tipps.
Metzkausen. Über wildes Sprayen (Graffiti) regen sich viele Menschen auf. Denn selten steckt der Wunsch nach Verschönerung hinter den Mustern, Zeichen und Buchstaben, die auf Wände, Stromkästen oder Wartehäuschen an Bushaltestellen gesprüht werden. „Öfter ist es der Reiz des Verbotenen“, sagt Gregor Neumann, Sprecher des Bürgervereins Metzkausen, „der zumeist Jugendliche antreibt“. Was man gegen Graffiti tun kann und wie man sie wieder loswird, ist am Dienstag, 6. November, Thema beim Bürgerverein.
Dabei wird nicht die Frage gestellt, ob es sich bei Graffiti um Kunst handelt. Neumann: „Denn die typischen Graffiti verschaffen nur dem Sprayer eine gewisse Befriedigung. Für die meisten Betrachter sind sie dagegen eine Verschandelung von Flächen.“ Und für Hausbesitzer ein teures Ärgernis, weil der Wert einer verschmierten Immobilie sinkt. 200 Euro kostet im Durchschnitt die Beseitigung eines einzelnen Graffitis — Kosten, die ein ertappter Sprayer oder dessen Eltern ersetzen müssen, wenn der Sprüher erwischt wird.
Die Metzkausener setzen sich seit langem konsequent für die Entfernung von Graffiti ein. So wurde im März 2010 eine beispiellose Aktion gestartet, bei der viele Schmierereien an Verteilerkästen und Mauern von einer Fachfirma beseitigt wurden. Das kostete 2500 Euro. Die Telekom, RWE und die Stadt unterstützen das Vorhaben, Graffiti schnell zu beseitigen.
Was Jugendliche antreibt und was gegen illegales Sprayen hilft, erläutert ab 19.30 Uhr Julia Heuer, Geschäftsführerin beim Exuweg Fachbetrieb Düsseldorf, im Ratskeller, Wollenhausweg 1. Das Unternehmen beseitigt pro Jahr rund 300 Graffitis. Heuer beschäftigt sich nicht nur mit Graffiti als soziales Phänomen. Sie gibt auch Tipps, wie bei der Beseitigung nicht noch weitere Schäden angerichtet werden. Sie steht für Fragen der Stammtischgäste Rede und Antwort. tl