Gymnasiasten werden in neuen Räumen zu Bücherhelden
Die Schulbibliothek im Konrad-Heresbach-Gymnasium wurde mit einem Literatur-Workshop wiedereröffnet.
Mettmann. Normalerweise ist sie in ihrem stillen Kämmerlein aktiv. Unbeobachtet, still und leise formuliert dort Autorin Petra Postert ihre Bücher. Wie sie Ideen findet und daraus unterhaltsame Geschichten werden, darüber berichtete sie beim Workshop im Konrad-Heresbach-Gymnasium (KHG).
„Bücherhelden“ war die Aktion übertitelt, zu der 32 Schüler der Jahrgangsstufe 5 sich in der neu gestalteten Bibliothek einfanden. Die Beweggründe zum Mitmachen waren höchst unterschiedlich. „Ich interessiere mich für Geschichten, schreibe auch selbst und lese gerne vor“, sagt Talia (10). Philipp (11) dagegen hatte durchaus ehrgeizige Ziele. „Ich möchte lernen, besser Geschichten schreiben zu können. Denn das kann ich bislang nicht so gut.“
In dem 90-minütigen Blitzseminar versuchte Petra Postert, gelernte Journalistin und selbst Mutter, allen Wünschen und Interessen gerecht zu werden. Aus ihrer „Traumfee“-Reihe wurden Lula und Dschango thematisch in den Fokus gestellt. Mit einem szenischen Spiel wurden diese beiden Bücherhelden vorgestellt, bei kleinen Schreibübungen ging es anschließend darum, seine eigenen gedanken zu Papier zu bringen. Außerdem hatte Petra Postert von ihr geschriebene Manusskriptseiten, die dazu angefertigten Illustrationen sowie Korrekturvorschläge seitens des Lektorats im Gepäck.
„Eine weitere Zusammenarbeit ist nicht ausgeschlossen“, waren sich Schulleiter Rudolf Kirschner und Petra Postert einig. Darüber freuten sich nicht bloß die KHGler, sondern Barbara Reh. Die Deutschlehrerin hatte im Januar vergangenen Jahres die damals ziemlich verwaiste Schulbibliothek unter ihre Fittiche genommen. Zusammen mit Schülern wie Amelie, Anna und Manuel (alle aus der 9a) sowie Cornelius, und Leon wurde die Bücherei zu einem schmucken Leseraum ausgebaut. Sofas, Liegesessel und Turnmatten ebenso wie ein ausdrücklich zur Fußablage deklarierter Tisch laden zum Verweilen ein. „Das ist hier auch Treffpunkt und so etwas wie ein Zufluchtsort“, beschreiben die Schüler ihre Leseoase.
Möglich gemacht hat die Neugestaltung der Förderverein des Gymnasiums, der 700 Euro gab.