Haan: Gewerbegebiet Hochdahler Straße: CDU stimmt jetzt doch zu
Geplante Wohnbebauung ist der Kompromiss. GAL, UWG und ein CDU-Mitglied lehnen Bebauungsplan ab.
Haan. Was immer die Mehrheit der CDU-Fraktion bewogen hat, ihre Meinung zu ändern, die Familien Weiss und Wachsmann wird es freuen. Denn mit den Stimmen der Konservativen wurde im Planungs- und Verkehrsausschuss der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 119 "Flurstraße/östliche Hochdahler Straße" auf den Weg gebracht.
Das bedeutet für Weiss und Wachsmann, dass sie das ehemalige Gelände der Walz- und Röhrenwerke weiter als Gewerbegebiet entwickeln und dort auch die zur Finanzierung des Projektes vorgesehene Wohnbebauung realisieren können. Darüber hinaus sichert der Bebauungsplan künftigen Interessenten Rechtssicherheit zu und legt die Lärmbelastung am Tag und in der Nacht sowie die Geschosshöhe möglicher neuer Gebäude fest.
CDU-Mitglied Udo Greef stimmte ebenso wie GAL und UWG gegen den Bebauungsplan. "Das geplante Wohngebiet ist wie ein Geschwür, das dort einfach nicht hingehört", sagte Greef. Denn es ist das Wohnen im Gewerbegebiet, das sowohl dem Technischen Dezernenten Matthias Buckesfeld als auch der CDU Bauchschmerzen bereitet. Die schlug im Ausschuss noch einen weiteren Lärmschutz in Richtung Süden (Deller Straße/Felsenquelle) vor, formulierte aber keinen entsprechenden Antrag.
Für Andreas Rehm (GAL) Grund genug, der CDU eine "Politik nach Gutdünken" zu unterstellen: "Ein durchblickendes Konzept ist bei Ihnen nicht zu erkennen."
Zur Erinnerung: Ende Oktober stand der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 119 schon einmal auf der Tagesordnung des Planungs- und Verkehrsausschusses. Damals verweigerte die CDU überraschend ihre Zustimmung mit Hinweis auf kommende Konflikte, nachdem auch Buckesfeld städtebauliche Bedenken angemeldet hatte.
Im Haupt- und Finanzausschuss, stand der Bebauungsplan wieder auf der Tagesordnung. Diesmal ruderte die CDU zurück, meldete Beratungsbedarf an. Inzwischen hatten sich die Investoren zu Wort gemeldet und noch einmal ihr Anliegen vorgebracht. Unterstützung erhielten sie von den Anwohnern und am Dienstag auch von SPD und FDP.
Walter Drennhaus (SPD): "Das ist ein Kompromiss. Wenn wir den Bebauungsplan nicht endlich zum Schluss bringen, dann geht an dieser Stelle in Zukunft nichts mehr."