Haan: Handballer in Feierlaune
Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Unitas-Sommerfestes mit viel Musik und Unterhaltung auf dem Gelände der katholischen Kirche.
Haan. Die Sonne scheint. Es riecht nach Würstchen und anderen Köstlichkeiten vom Grill. Im Innenhof der katholischen Kirche sitzen zahlreiche Menschen auf Bierbänken oder stehen rund um den Getränkewagen. Es ist Freitagabend, und das Unitas-Sommerfest hat begonnen.
"Wir sind gekommen, um einen schönen Abend mit kaltem Bier zu verbringen", sagt Friedhelm Schäfer, der in einer Gruppe mit drei alten Freunden steht. Sie sind allesamt langjährige Mitglieder der Unitas. "Wir vier kennen uns schon seit Jahren. Es ist schön, sich hier zu treffen und über alte Zeiten zu plaudern."
Der Handballverein DJK Unitas besteht nun bereits 60 Jahre, und so gehört auch das Unitas-Sommerfest schon längst zum Sommer in der Gartenstadt dazu. Bis zum vergangenen Jahr feierte der Verein am Windhövel, jetzt fand das Fest zum zweiten Mal auf dem Gelände der katholischen Kirche statt. "Wir glauben, dass es eine gute Entscheidung war, mit dem Fest umzuziehen" sagt Wolfgang Goecken, Spielwart der Unitas. "Hier im Hof ist es schließlich viel gemütlicher und familiärer."
Das familiäre und gesellige Flair ist seiner Ansicht nach auch genau das, was das Unitas-Fest auszeichnet. "Der ganze Verein ist eine große Familie. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist etwas Besonderes", sagt Goecken. So packen auch viele Vereinsmitglieder gerne mit an, um das Fest möglich zu machen. Den Bierverkauf übernehmen die Handballgruppen selbst, und auch hinter dem DJ-Pult sitzt ein Handballer. "Der eigentliche DJ ist ausgefallen, daher springe ich kurzfristig ein", sagt Malte Görke "Mal gucken, womit ich die Leute heute Abend zum Tanzen bringe. Wenn gleich meine Mannschaft kommt, weiß ich jedenfalls, was die hören will", sagt er und lacht.
Nicht nur auf der Tanzfläche geht es sportlich zu. Samstags und Sonntags bietet die Tanzschule Wenzel Hip-Hop-Kurse für Kinder an. Und das Unternehmen "Urban mover concept" hat einen "Segway"-Parcours aufgebaut. Ein "Segway" ist ein Motorroller mit Lenkstange zum Stehen, den man zum Fahren bringt, in dem der Körper nach vorne gelehnt wird.
Marco Liskow überlegt, ob er eine Fahrt wagen soll. "Ich habe mir das mal im Internet angeschaut, da ist mir fast schwindelig geworden", sagt er. "Ist ja Wahnsinn, wie schnell die Dinger fahren können." Im Parcours wird aber nur Schrittgeschwindigkeit gefahren, denn hier geht es schließlich nicht darum zu rasen, sondern das Fahren einmal auszuprobieren. "Ist gar nicht so leicht, das Gleichgewicht zu halten", findet die elf Jahre alte Svenja, die den Parcours bereits durchfahren hat.
Am Samstagabend sorgt die dreiköpfige Rock-Pop-Band "Henderson" mit rockigen Gitarrenriffs und ruhigeren Balladen für Stimmung. "Die Band finde ich klasse", sagt Stefanie Schlachter. "Live-Musik höre ich sowieso total gerne." Auch am Sonntagmittag erwartet die Gäste Livemusik, diesmal von der Jazzcombo "B-flat".
Sonne, Musik und Geselligkeit locken nicht nur Haaner an. Reginald Gerard ist aus Hilden gekommen. Und zwar nicht mit dem Auto oder dem Bus - er ist auf seinem Pferd nach Haan geritten. "Bijou kann hier ein bisschen grasen, und ich kann mich solange unterhalten und das Fest genießen."