Die drei Jugendlichen betreuen einen zweiwöchigen Austausch zwischen deutschen und französischen Schülern, den die Stadt Haan in Kooperation mit ihrer Partnerstadt Eu organisiert. Mit zwei Kleinbussen sind die zwölf französischen Gäste am Samstag in Haan angekommen und wurden dort von ihren Gastfamilien in Empfang genommen.

Die Austauschschüler sind zwischen zwölf und 17 Jahre alt und lernen allesamt Deutsch in der Schule. "Die ersten zwei bis drei Tage wird es vielleicht Verständigungsschwierigkeiten geben, aber dann geht alles wie von selbst", weiß Malte Görke.

Er spricht aus Erfahrung, denn der Schüler hat bereits mehrfach an dem Austausch teilgenommen, den die beiden Städte seit Jahren organisieren. Eu gefällt ihm sehr. "Es ist eine schöne, kleine Stadt - ähnlich wie Haan, aber mit einer großen Kathedrale."

Charline Denis hat vor zwei Jahren für drei Monate das Haaner Gymnasium besucht und freut sich, nun wieder in Deutschland zu sein. "Eigentlich gefällt mir Deutschland fast besser als Frankreich. Der größte kulturelle Unterschied ist meiner Ansicht nach das Verhältnis zwischen alten und jungen Menschen. Das ist hier viel harmonischer."

Während die 17-Jährige fließend Deutsch spricht, haben einige der Schüle erst seit kurzer Zeit Deutschunterricht und springen somit ins kalte Wasser. Doch der Besuch in einem anderen Land sei die beste Möglichkeit, eine fremde Sprache zu lernen, ist sich Katharina Piovesan sicher. "Als ich letztes Jahr in Frankreich war, habe ich einen Haufen neuer Worte gelernt. So wird es den Franzosen nun auch gehen."

Verena Piepenstock und ihre französische Freundin Charlotte Cordier zeigen, wie leicht gegenseitige Sympathie Sprachbarrieren aus dem Weg räumen kann. Die Mädchen haben sich auf dem Austausch vor einem Jahr kennen gelernt und anschließend schon mehrmals besucht. Nun freuen sich beide darauf, die kommenden beiden Wochen gemeinsam zu verbringen.