Haan: Visionen für die Pumpstation
Erstmals präsentierte der neu gegründete Förderverein der Pumpstation einer breiten Öffentlichkeit seine Ideen für ein Kulturzentrum in dem denkmalgeschützten Gebäude.
Haan. Ein Weg aus roten Backsteinen schlängelt sich durch die Alte Pumpstation. Wer möchte, kann einen dieser Steine für 50 Euro erwerben. Das Geld kommt als Spende dem Förderverein der Pumpstation zu Gute. Die Spendengelder sind allerdings nur eine der vier Säulen, mit denen das Konzept der Pumpstation finanziert werden soll. Am Sonntag präsentierte der neu gegründete Verein einen ersten Einblick in seine Pläne und Visionen.
Durch Stiftungen, Fördermittel des Landes und nicht zuletzt durch einen Eigenanteil soll in der Pumpstation in Zukunft ein kulturelles El-Dorado entstehen. Ein kleines Museum, Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen für bis zu 180 Personen kann der Förderverein sich vorstellen.
"Wir haben eine Vision, aber wenn wir nur zwei statt fünf Gebäudeachsen bekommen, hat das eigentlich keinen Sinn", betont Manfred Kupke, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, im Hinblick auf das Angebot des Mettmanner Bauvereins. Bis Anfang 2008 hat der Verein Zeit, ein geeignetes Nutzungskonzept auf die Beine zu stellen.
Wofür die Pumpstation in Zukunft genutzt werden könnte, ist nach Ansicht des Fördervereins eine Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten. So wird vorgeschlagen, mit der Stadt zusammenzuarbeiten und an der Düsseldorfer Straße eine Bibliothek oder einen Ort für Jugendarbeit zu schaffen. Das Kulturamt, die Musikschule und auch die Volkshochschule könnten die Räumlichkeiten nutzen.
Wirtschaftlich reizvoll scheint die Idee zu sein, im Gebäude einen Raum für Familienfeiern und Hochzeiten zu bieten oder ein kleines Bistro unterzubringen. Nicht zuletzt sind Ausstellungen, Lesungen, Kabarett und Kleintheater denkbar - die Liste der Vorschläge ist lang.
Bevor diese Ideen umgesetzt werden können, muss jedoch erst eine geeignete Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Auch der Sanierungsaufwand darf als Kostenstelle nicht vergessen werden. Ein absolutes Muss sei die Erschließung der Pumpstation mittels eines Wasseranschlusses, die Abdichtung des Daches und die Schaffung von sanitären Anlagen.
Unter "Eventuell" fasst der Verein die Sanierung des Kellers und der Außenwände sowie die Isolierung des Daches zusammen. "Je nach Nutzung könnte man auch über die Erneuerung der Zugänge und der Heizung, die Umgestaltung des Innenraums und die Isolierung der Fenster durch Doppelverglasung nachdenken", so Kupke.
Fördermittel des Landes für den Denkmalschutz oder die Städtebauförderung der Bezirksregierung Düsseldorf sowie durch den Landschaftsverband und das Ministerium für Bauen und Verkehr sollen beantragt werden. Zudem soll der Kontakt zu Denkmalschutzstiftungen hergestellt werden.
12. März: Bezirksdirektion Düsseldorf, Städtebauförderung.
16. März: Anträge für die NRW-Stiftung "Natur, Kultur und Denkmalschutz".
19. März: Landschaftsverband Rheinisches Archiv- und Museumsamt. Verhandlungen mit dem Mettmanner Bauverein.