Viel Theater um Kunst, Künstler und Tätowierungen
Der Literaturkurs des Gymnasiums am Neandertal studiert zurzeit das zeitgenössische Stück „Tattoo“ ein und hat dafür neun neue Rollen kreiert.
<strong>Erkrath. Ein Sommernachtstraum, die Welle oder die Wolke?. Nein, es sollte etwas anderes sein. Nichts ohne Sinn, aber etwas Lustiges. Die Anforderungen, die der Literaturkurs der Jahrgangsstufe zwölf des Gymnasiums am Neandertal an ihr Stück gestellt haben, waren hoch. Schließlich fiel die Wahl dann auf "Tattoo" von Igor Bauersima und Réjane Desvignes.
Ein verworrenes Stück und ein überarbeitetes Drehbuch
"Ich habe aus allen Epochen Stücke mitgebracht, und die Schüler haben sich dann für dieses zeitgenössische entschieden", sagt Swantje Fuhrmann, Lehrerin des Literaturkurses. "Tattoo" ist ein verworrenes Stück über Kunst, Freundschaft und deren Werte. Lea und Fred, ein Künstlerpaar, treffen nach Jahren ihren Freund und ebenfalls Künstler, Tiger, wieder. Unter seinen Händen wird alles zu Kunst, nur sich selbst würde er niemals verkaufen. Deshalb vermacht er seinen tätowierten Körper, im Falle seines Todes, seiner Freundin Lea. Und stößt damit eine gewaltige Handlungskette an. Mit diesem Stück stand die Drehbuchgruppe vor einer großen Herausforderung: Fünf Rollen, aber 14 Schauspieler? Also mussten neun neue Rollen her. Der Kreativität der fünf Drehbuchgruppenmitglieder waren dabei keine Grenzen gesetzt. "Es war eine Herausforderung, und wir konnten dem Stück unsere eigene Note geben, denn es bot viel Platz für Neues", meint Jessica Michel. Im Dezember war es dann soweit. Die Schauspielübungen hatten ein Ende und gespannt wurde das neue Drehbuch gelesen. Langsam kristallisierten sich erste Rollenwünsche heraus.Der Running Gag besteht aus vier Schülern
"Ich kann mich gut mit Lea identifizieren und finde ihr Künstlerleben sehr interessant", beschreibt Pia Klein ihre Rollenwahl. Auch Benjamin Hein hat sich mit der Rolle des Tigers angefreundet: "Er ist selbstbewusst und egozentrisch, das ist eine Herausforderung." So wurden die Weihnachtsferien mit dem Lernen des Textes verbracht. "Die Schüler sind begeistert und stecken freiwillig sehr viel Arbeit und Freizeit in das Stück. Es ist schön zu sehen, wie das Stück wächst und wächst", sagt Swantje Fuhrmann. Ganz abgeschlossen war das Drehbuch dennoch nicht. Vier Schauspieler waren weiter damit beschäftigt, ihre Rolle auszuarbeiten. "Was wir sind? Ich würde sagen der Running Gag", lacht Simone Schulze. Agata Bergel ergänzt schmunzelnd: "Ja, wir bringen die Zuschauer in Stimmung."Theateraufführung "tattoo"
Literaturkurs: Ihm gehören zurzeit 23 Schüler an.
Premiere: Das Stück "Tattoo" wird zum ersten Mal am Sonntag, 6. Mai, bei den Erkrather Laienfestspielen aufgeführt.
Fortsetzung: Die zweite Aufführung folgt am Donnerstag, 24. Mai. in der Stadthalle in Erkrath.
Im Internet: www.gymneander.de